WM 2014: Deutsche Hammergruppe mit Portugal, Ghana und USA

Jetzt ist es raus: Deutschland spielt in der Hitze-Gruppe G mit den Spielorten Salvador, Fortaleza und Recife. Am 16. Juni trifft die Löw-Elf in Salvador zuerst auf Portugal, am 21. Juni  in Fortaleza auf Ghana mit Schalkes Kevin-Prince Boateng sowie am 26. Juni auf die USA mit Trainer Jürgen Klinsmann. Eine echte Hammer-Gruppe also! Das Eröffnungsspiel bestreiten am 12. Juni 2014 Brasilien und Kroatien!

Der Strand von Recife, Spielort der DFB-Elf (Foto: Dieter Hopf  / pixelio.de)

Der Strand von Recife, Spielort der DFB-Elf (Foto: Dieter Hopf / pixelio.de)

Für Kritik sorgte im Vorfeld die Zusammensetzung der Auslosungstöpfe. „Wie beispielsweise Mannschaften wie die Schweiz oder Kolumbien in den Topf A gekommen sind, erschließt sich mir nicht“, so Löw. Dort wären früher Holland oder Italien bei gewesen. Wir waren im Vorfeld in Gedanken schon einmal alle Gruppen durchgegangen.“

 

Optimal wären die Gruppen H und F gewesen, der reinste Horror mit der „Grünen Hölle“ Manaus eben die Gruppe E, die Gruppe G ist auch ambitioniert. Schließlich ist es in Fortaleza (21. Juni, 16 Uhr Ortszeit gegen Ghana) im Juni und Juli immer sehr heiß, ebenso in Salvador (16.6., 13 Uhr gegen Portugal) und Recife, wo Deutschland auch zur Mittagszeit um 13 Uhr am 24. Juni auf Klinsis USA trifft. Dort herrschen zur WM-Zeit Temperaturen zwischen 26 und 30 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 94 %.

„Anders als vor acht oder zwölf Jahren macht man sich keine Illusionen mehr, dass man in der WM Vorrunde zwei oder drei relativ einfache Gegner bekommen könnte“, so Löw vor der WM-Auslosung. „Außerdem ist es ein Vorteil, wenn Du von Anfang an gleich in dem Turnier voll drin bist und die Konzentration hochfährst.“

Wichtiger als die Frage, gegen wen die Deutschen in der Gruppenphase treffen, war dann auch die Spielortproblematik. Beste Bedingungen hätten halt die Gruppe H mit Sao Paulo, Rio und Belo Horizonte und die Gruppe F mit Spielen in Porto Alegre, Belo Horizonte und Rio de Janeiro, während die Gruppe mit Manaus (im tropisch heißen Amazonasgebiet gelegen und großen Entfernungen zu den anderen Spielorten Salvador und Brasilia) schon als „Grüne Hölle“ bezeichnet wird. Die blieb dem DFB erspart.

„Man hätte mit dem schwierigsten rechnen müssen, vielleicht mit großer Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit, wenn man in der Amazonasregion spielt, mit langen Reisen“, weiß Löw. „Lamentieren heißt aber auch verlieren. Es werden auch jetzt viele Dinge kommen, die wir nicht gewohnt sind. Wenn man da mit dem Schicksal hadert, sich ärgert und das vielleicht aufs Spielfeld überträgt, dann hat man schon verloren. Mit einer solchen Einstellung kann man nicht Weltmeister werden.“

Wie widrig die Bedingungen werden können, erfuhr Löw am eigenen Leibe nach seiner Ankunft auf dem Flughafen von Salvador am Mittwoch: Der Transfer zum Hotel klappte nicht, so wurde die DFB-Entourage die letzten 75 km per Bus an den Atlantik gekarrt.

Eine so genannte Todesgruppe sind die deutschen von der letzten Europameisterschaft schon gewohnt, als in der Vorrunde Dänemark, Portugal und die Niederlande warteten. „Viel schlimmer kann es bei einer Weltmeisterschaft auch nicht mehr kommen“, meint Löw.

Mit einem TV-Imagefilm und Veröffentlichungen in brasilianischen Printmedien hat der DFB auf jeden Fall schon mal eine coole Werbekampagne losgetreten, um auch die brasilianische Bevölkerung auf die Seite zu ziehen. So wurde ein besonderer Gruß an die Gastgeber übermittelt: „Vocês nem imaginam o quanto de Brasil existe dentro de nós!“ („Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Brasilien in uns steckt!“).

Dabei jubeln André Schürrle, Miroslav Klose, Marco Reus, Jerome Boateng, Keeper Manuel Neuer und Kapitän Philipp Lahm auf dem Kampagnenmotiv zusammen mit Einheimischen. Die Spieler erklären zudem in einem Videoclip: „Liebe Brasilianer, die deutsche Fußballnationalmannschaft ist sehr glücklich, im Land des Fußballs zu spielen. Wir wünschen euch allen ganz viel Erfolg“, heißt es in der portugiesischen Landessprache.

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