WM 2014: Gigantenduell zwischen CR7 und Ibracadabra

Während die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute Abend in Mailand Italien testet, starten in Europa auch die vier Playoff-Partien zur WM-Qualifikation.

Ein absolutes Highlight ist dabei mit Sicherheit das Duell zwischen Portugal und Schweden, hier vor allem das Aufeinandertreffen der egozentrischen Superstars Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic.

Zlatan Ibrahimovic: „Ich fühle die Verantwortung. Aber das gefällt mir. Das treibt mich an" (Foto: http://svenskfotboll.se/)

Zlatan Ibrahimovic: „Ich fühle die Verantwortung. Aber das gefällt mir. Das treibt mich an“ (Foto: http://svenskfotboll.se/)

Um CR7 wurde bis gestern gebangt, da der Superstar von Real Madrid mit einer Verletzung am linken Fuß zur Nationalmannschaft gereist ist und zwei Tage lang aufs Training verzichten musste. „Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen“, so der eitle Torjäger („Die Leute beneiden mich einfach, weil ich reich, schön und ein großer Fußballer bin.“). „Wir wissen, wie groß unsere Verantwortung ist, aber das sollte uns nicht mehr unter Druck setzen als in anderen Spielen.“

Pendant Ibracadabra befindet sich in Topform. Als Enfant Terrible abgestempelt, wird ihm in seinem Heimatland demnächst tatsächlich regelmäßig ein Siegel aufgedrückt, da die schwedische Post eine Briefmarke mit Zlatans Konterfei auf den Markt gebracht hat.

Dem exzentrischen Torjäger von Paris St. Germain gelang am Wochenende ein Hattrick im Liga-Kick gegen Nizza. „Das ist natürlich gut für mein Selbstvertrauen“, so der 32-jährige. „Ich fühle die Verantwortung. Aber das gefällt mir. Das treibt mich an. Das ist nichts Negatives. Für mich ist Portugal absoluter Favorit, aber wir haben die WM eher verdient. Denn die Portugiesen hätten ihre Gruppe eigentlich gewinnen müssen, während wir hinter Europas bester Mannschaft Deutschland Zweiter geworden sind.“

Die SPORT BILD widmete Ibrahimovic anlässlich der Playoffs eine Reportage in der auch spannende Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend präsentiert werden. Ibrahimovic stammt aus einem Problemsprengel im Südwesten der schwedischen Stadt Malmö, aus Rosengård. Hier liest man auf einer Eisenbahnbrücke in großen Buchstaben: „Man kann einen Jungen aus Rosengård herausholen, aber niemals Rosengård aus einem Jungen“. Der Ausspruch wurde von Ibrahimovic getätigt. Seine Grundschullehrerin Gunilla Weithz von der „Värner Rydenskolan“ erinnert sich: „Wenn wir Kinderdisco hatten, war Zlatan immer bemüht, dass alle tanzen. Mädchen, die schüchtern am Rand standen, nahm er einfach an die Hand und tanzte mit ihnen richtig kleine Standardtänze. Ihm war Harmonie wichtig. Wild wurde Zlatan im Teeniealter. Das Viertel färbt eben doch ab.“

Ibrahimovic kickt nicht nur im Hinterhof von Haus 5c, auf dem 20 × 15 m großen Bolzplatz, sondern klaut Fahrräder, versucht sich mit 17 erstmals am Alkohol. Nach einer Party reihert er das elterliche Treppenhaus voll, seitdem ist der mit dem Teufelszeug vorsichtig.

Trainer Ivica Kurtovic von seinem ersten Club Malmö Anadolu BI erzählt: „Wenn man Zlatan nicht eingesetzt hatte, ging er einfach und spielte für eine andere Mannschaft. Er wechselte hin und her. Er konnte schon damals regelrecht ausrasten, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte.

So hatte er schon im Jugendbereich mehrere Stationen (BK Flagg, FBK Balkan, Malmö FF), was sich ja auch als Profi nicht änderte (Malmö FF, Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Inter Mailand, FC Barcelona, AC Mailand)…

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