Archiv der Kategorie: Boulevard

WM-Protestbewegung: Krieg gegen Zombies

  • FIFA funktioniert wie Drückerkolonne
  • korrupte Schattenwirtschaft
  • Gasmasken, Schutzbrillen, Körperprojektoren
  • FIFA wie Kolonialherren
  • OK-Chef sieht aus wie Zombie

In einem Interview mit der FAZ verrät Chris Gaffney, einer der führenden Köpfe der brasilianischen Protestbewegung Comitê Popular, die gegen die Fußballweltmeisterschaft kämpft, dass man sich zum eigenen Schutz fast wie für einen Krieg präparieren müsse.

FAZ-Interview mit Chris Gaffney

FAZ-Interview mit Chris Gaffney

Über die Aussage des Internationalen Fußballverbandes (FIFA) und des nationalen Organisationskomitees der WM, dass im Land rund 63 % der Bevölkerung dem Turnier positiv entgegen sehen, kann Gaffney nur staunen.

„Ich lache mich kaputt. Man muss es anders herum sehen: Fast 40 % der Menschen sind dagegen – und das in diesem Fußball verrückten Land. Das ist ein komplettes Desaster. Die FIFA und ihre Helfer bekommen gar nichts mit, sie leben auf einem anderen Planeten.“

Auch während der Auslosung werde es zu Demonstrationen kommen, kündigt der US-Amerikaner an: „Sobald das Licht angeht, werden wir da sein“, erklärt der Professor für Geographie an der Universität von Rio de Janeiro. Gaffney beschäftigt sich dort auch mit den sozialen Auswirkungen der Olympischen Spiele 2016 in Rio und des WM-Turniers.

Das Argument von FIFA-Boss Sepp Blatter, dass man für eine WM dankbar sein müsse, da so erst die weltweite Aufmerksamkeit einer solchen Großveranstaltung die Schwierigkeiten eines Landes in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit bringe, entwaffnet der Amerikaner mit scharfer Zunge. „Das stimmt. Ohne die WM 2022 in Katar wüsste die Welt wohl auch nichts von den Arbeitssklaven, die sich dort zu Tode schuften.

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Sepp Blatter nimmt Abschied von Nelson Mandela

FIFA-Präsident Sepp Blatter hat sich auf der Homepage des Weltfußballverbandes von Nelson Mandela verabschiedet, der heute Abend um 20.51 Uhr im Alter von 95 Jahren in Johannesburg im Kreise seiner Familie an einem Lungenleiden verstorben ist:

„Mit tiefer Trauer nehme ich Abschied von einer außerordentlichen Persönlichkeit, einem der wohl größten Humanisten unserer Zeit und einem lieben Freund: Nelson Rolihlahla Mandela. Mit Nelson Mandela hat mich der feste Glaube an die einzigartige Kraft des Fußballs, der die Menschen friedlich und freundschaftlich zu vereinen und als Lebensschule grundlegende soziale und erzieherische Werte zu vermitteln vermag, verbunden.

Sepp Blatter nimmt Abschied von Nelson Mandela (Foto: FIFA Media)

Sepp Blatter nimmt Abschied von Nelson Mandela (Foto: FIFA Media)

Als Nelson Mandela am 11. Juli 2010 im Soccer-City-Stadion in Johannesburg als Mann des Volkes und der Herzen vom Publikum geehrt und bejubelt wurde, war dies einer der bewegendsten Momente überhaupt für mich. Für ihn ist mit der Weltmeisterschaft in Südafrika ein Traum in Erfüllung gegangen.

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Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela gestorben

Im Alter von 95 Jahren ist heute Abend Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela verstorben. Südafrikas Präsident Jacob Zuma bestätigte in Johannesburg in einer Fernsehsendung, die im ganzen Land übertragen worden ist, entsprechende Medienberichte.

Nelson Mandela im Nelson Mandela Centre of Memory (Foto: facebook)

Nelson Mandela im Nelson Mandela Centre of Memory (Foto: facebook)

„Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren, unterstrich Zuma. „Er ist friedlich dahin geschieden. Nelson Mandela brachte uns zusammen und zusammen nehmen wir Abschied von ihm.“

Große Teile seines Lebens verbringt Mandela mit dem Kampf gegen Rassismus und seine Gefangenschaft. Am Ende ist der Nationalheld Gefangener seiner Krankheit, den letzten Kampf kann er nicht mehr gewinnen. Der Friedensnobelpreisträger ist schon im Sommer wegen einer komplizierten Lungenentzündung im Medi Clinic Heart Hospital von Südafrikas Hauptstadt Pretoria eingeliefert worden. Die letzten Wochen verbringt Mandela im Kreise seiner Familie.

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Hummels-Freundin: Arschgeweih geht gar nicht!

Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ will Cathy Fischer, Freundin von Borussia Dortmunds Abwehrspieler Mats Hummels, mit Spielerfrauen-Klischees ein für alle Mal aufräumen.

Cathy Fischer: Arschgeweih geht gar nicht!

Cathy Fischer: Arschgeweih geht gar nicht!

„Ich hasse bügeln und übernehme gern die Verantwortung, falls Mats knittrige Klamotten trägt, so die kesse Cathy. „Dass Spielerfrauen für Männer bügeln, stimmt genauso wenig wie der Rest, der so oft erzählt wird.

Zum Beispiel, dass Spielerfrauen immer sexy aussehen, nie gearbeitet haben und den ganzen Tag shoppen, um dann einmal pro Woche aufgedonnert im Stadion zu sitzen, ohne sonst etwas zu können. Leute, die so etwas sagen, haben keine Ahnung. Die sehen ein Foto, denken: ‚Ach wieder so eine!‘ Und dann werden Behauptungen in die Welt gesetzt.

Das kann ich nicht mehr hören. Schließlich bin ich doch nicht 13 Jahre zur Schule gegangen, nur um die Haare fürs Stadion schön zu machen! Ich habe viel mehr drauf. Ich habe ein gutes Abitur gemacht, ein Auslandsjahr in Baltimore/USA absolviert, danach mein BWL-Studium abgeschlossen. Für meine Abschlussarbeit zum Thema ‚Work Life Balance‘ bekam ich die Note 2,3. Ich arbeite als Lifestyle-Reporterin für ‚Sky‘, schreibe wöchentlich eine Style-Kolumne für ‚Closer‘. Ich stehe auf eigenen Beinen.“

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Katar: Zahir Belounis endlich frei!

Kaum hatte Fußball-Blog.de über die unmöglichen Zustände auf den WM-Baustellen in Brasilien und Katar sowie die Kafala-Politik des Wüstenstaates berichtet und online gestellt bekam der französische Fußballprofi endlich sein Ausreisevisum und die Tickets für Flug 037 der Qatar Airways nach Paris. Dort landete er gestern Abend kurz nach 19 Uhr mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern wohlbehalten und wurde von seiner Familie und Fans begrüßt.

Seit 2012 litt Belounis unter dem Kafala-System, das im Emirat vorherrscht und das Schicksal ausländischer Arbeitnehmer komplett in die Hände der Arbeitgeber legt, ohne deren Zustimmung die Mitarbeiter das Land nicht verlassen dürfen.

Der Fußballer focht einen Vertragsstreit mit seinem Ex-Club Al-Jaish aus, verlor seinen Job und bekam kein Gehalt mehr. Allerdings auch kein Visum für die Ausreise. Der Club wehrte sich gegen die Vorwürfe, Belounis saß im Emirat ebenso fest wie Landsmann Stéphane Morello. Seit 2010 wartet Fußballtrainer mit seiner Familie auf die Ausreiseerlaubnis.

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Bayern nervt die Maulwurf-Affäre

Maulwürfe (Talpidae) sind possierliche Tierchen und gehören zur Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Weil die pelzigen Erdwühler bei Kindern sehr beliebt sind, gibt es sie auch als Trickfilmfigur.

Weniger Beliebtheit erfreuen sich die Schermäuse bei Gärtnern, die auf die skurrilsten Ideen kommen, um Maulwürfe zu vertreiben. Da werden sogar Plastikflaschen abgeschnitten und mit der Trinköffnung nach unten ins Erdreich gerammt. Oben im Flaschenbauch soll sich dann der Wind fangen und dem Maulwurf ein schrilles Ständchen summen, das für ihn angeblich unerträglich ist.

Verschwindet der Maulwurf im Schneetreiben der Khimki-Arena...? (Foto: facebook)

Verschwindet der Maulwurf im Schneetreiben der Khimki-Arena…? (Foto: facebook)

Unerträglich ist für Pep Guardiola auch der Maulwurf, der gerade beim FC Bayern sein Unwesen treibt. Vor dem Spiel in Dortmund am vergangenen Samstag wurden mindestens zum sechsten Mal schon Interna öffentlich bekannt. Der Aufklärer wird in Reihen der Mannschaft vermutet, der Coach ist entsprechend sauer und genervt. „Egal, wer es ist, es werden Köpfe rollen. Denjenigen schmeiße ich raus. Er wird nie wieder unter mir spielen“, so Guardiola bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spitzenspiel im Signal Iduna Park zu seinen Kickern.

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Van der Vaarts und Sabia: Liebes-Achterbahn immer verrückter!

Eine Liebes-Achterbahn, auf der es einem ganz schwindlig wird und die vorwärts wie rückwärts, oben wie unten immer mehr Fahrt aufnimmt. HSV-Star Rafael van der Vaart arbeitet an seiner Rückkehr auf den Platz, nachdem er beim Länderspiel der Niederlande gegen Kolumbien einen Innen- und Außenbandanriss des rechten Sprunggelenks erlitten hatte.

Sylvie van der Vaart: „Unsere Gespräche wurden dann immer intimer..."

Sylvie van der Vaart: „Unsere Gespräche wurden dann immer intimer…“

Eigentlich war eine Pause von vier Wochen befürchtet worden. Doch schon gestern startete der Spielmacher sein Comeback mit leichtem Lauftraining. „Ich habe gutes Heilfleisch“, erklärte der 30-jährige der Bild-Zeitung. „Und ein gutes Gefühl, keine Schmerzen mehr. Mal sehen, wie schnell ich wieder fit werde. Das kann schnell gehen.“

Sportlich geht‘s also wieder aufwärts mit van der Vaart, privat dagegen türmen sich immer wieder dunkle Wolken auf. So verriet Noch-Ehefrau Sylvie van der Vaart dem People-Magazin „Closer“ in der aktuellen Ausgabe, dass sie monatelang eine Beziehung zu einem Piloten gehabt habe.

Sylvie ging Raffi fremd! In „Closer“ erinnert sich die 35-jährige: „Ich hatte ja im September 2010 Krebs und dazu noch einen verstümmelten Körper durch die Operation. Ich fühlte mich einsam und für meinen Mann nicht attraktiv. Dieser Gedanke verursachte, dass ich mich verschloss.“

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Werder Bremen: Allofs nimmt Lemke nicht ernst

Werder Bremens ehemaliger Manager und jetziger Aufsichtsratsvorsitzende Willi Lemke war am Sonntag Gastredner beim 4. Syker Bürgermahl. Bei Vorspeise (Dreierlei Fisch oder Carpaccio), Hauptgang (Rinderfilet mit französischem Kartoffelgratin) und dem Nachtisch Lebkuchencreme plauderte Lemke auch zum Thema „Quo vadis Werder“ über Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart des Clubs.

Syker Bürgermahl (Foto: Bürgerstiftung Syke)

Syker Bürgermahl (Foto: Bürgerstiftung Syke)

Dabei erklärte der UN-Sonderbotschafter für den Sport, dass Werder unter der Allofs-Ägide zu viel Geld für schlechte Spieler ausgegeben und gleichzeitig den eigenen Nachwuchs vernachlässigt habe „Max Kruse und Dennis Diekmeyer hätte ich persönlich gerne in Bremen gehalten, aber die sportliche Leitung sagte damals, dass die beiden nicht gut genug seien. Bei vielen anderen Transfers falle ich heute noch in Ohnmacht.“

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WM 2014: Gigantenduell zwischen CR7 und Ibracadabra

Während die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute Abend in Mailand Italien testet, starten in Europa auch die vier Playoff-Partien zur WM-Qualifikation.

Ein absolutes Highlight ist dabei mit Sicherheit das Duell zwischen Portugal und Schweden, hier vor allem das Aufeinandertreffen der egozentrischen Superstars Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic.

Zlatan Ibrahimovic: „Ich fühle die Verantwortung. Aber das gefällt mir. Das treibt mich an" (Foto: http://svenskfotboll.se/)

Zlatan Ibrahimovic: „Ich fühle die Verantwortung. Aber das gefällt mir. Das treibt mich an“ (Foto: http://svenskfotboll.se/)

Um CR7 wurde bis gestern gebangt, da der Superstar von Real Madrid mit einer Verletzung am linken Fuß zur Nationalmannschaft gereist ist und zwei Tage lang aufs Training verzichten musste. „Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen“, so der eitle Torjäger („Die Leute beneiden mich einfach, weil ich reich, schön und ein großer Fußballer bin.“). „Wir wissen, wie groß unsere Verantwortung ist, aber das sollte uns nicht mehr unter Druck setzen als in anderen Spielen.“

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Dundee-Comeback in Kreisklasse A: Mir tun alle Muskeln weh!

Im Alter von 41 Jahren will der ehemalige Bundesligastar Sean Dundee demnächst ein Comeback in der Karlsruher A-Klasse feiern.

Dundee-Comeback: „Trainer, ich brauche jetzt erst mal ein heißes Bad. Mir tun alle Muskeln weh!“

Dundee-Comeback: „Trainer, ich brauche jetzt erst mal ein heißes Bad. Mir tun alle Muskeln weh!“

Der aus Südafrika stammende Ex-Profi (162 Spiele/61 Tore) hat beim badischen Amateurclub VSV Büchig aus Stutensee in der Nähe von Karlsruhe schon mehrmals auf dem Trainingsplatz im Büchiger Sportpark an der Waldstraße gestanden.

„Trainer, ich brauche jetzt erst mal ein heißes Bad. Mir tun alle Muskeln weh“, gestand Dundee seinem Coach Nejat Yüksel nach der ersten Einheit. „Vielleicht mache ich schon vor der Winterpause das eine oder andere Spiel. Ich muss aber erst noch richtig fit werden“, so „Crocodile Dundee“.

Mitte der 1990er Jahre feierte Dundee sein Bundesligadebüt beim Karlsruher SC, anschließend kickte er für den VfB Stuttgart und den FC Liverpool. Dundees Sohn spielt auch für den VSV, nämlich in der E-Jugend.

 

„Als ich dort einmal zugeschaut habe, hat mich Nejat Yüksel angesprochen und mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, bei ihnen mit zu trainieren“, verrät Dundee. Die beiden haben sogar eine gemeinsame Vergangenheit. Yüksel: „1994 war ich mal zum Probetraining beim KSC, aber Trainer Rainer Ullrich hat mich weggeschickt. Sean hat jetzt mein Gesicht auf unserer Homepage gesehen und mich wiedererkannt.“

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