CL: Bayern stößt Viertelfinal-Pforte weit auf

Am Anfang sah es nicht nach einem Bayern-Sieg aus. Im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales bei Arsenal, machten es die Gastgeber dem Triple-Sieger mächtig schwer. Erst nachdem Mesut Özil den an ihm selbst verschuldeten Elfmeter verschossen hatte (8. Minute), fanden die Bayern zu ihrem Spiel. Am Ende stand nach Treffern von Toni Kroos (54.) und Thomas Müller (88.) ein 2:0 (0:0)-Sieg.

Mit dem Erfolg im Emirates Stadium haben die Bayern die Pforte zum Viertelfinale weit aufgemacht. „Das ist ein großes Ergebnis gegen eine sehr schwierige Mannschaft“, fand Bayern-Trainer Pep Guardiola nach dem Spiel. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht das Weiterkommen“, fügte Toni Kroos vor dem Rückspiel an. „In den ersten fünfzehn Minuten haben wir ein bisschen Glück gehabt, auch mit dem Elfmeter. Wenn der reingeht, wird es natürlich deutlich schwieriger. Wir wissen, dass überhaupt noch nichts entschieden ist. Das haben wir im letzten Jahr gesehen.“

Bayern-Kapitän Philipp Lahm konstatierte: „Arsenal ist eine schwierige Aufgabe, das hat man heute vor allem in der Anfangsphase gemerkt. Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Nach einer Viertelstunde, 20 Minuten hatten wir das Spiel im Griff, haben dominiert und sind auch zu Torchancen gekommen. Ich glaube, wir müssen uns einen Vorwurf machen, dass wir nicht immer den letzten Pass gefunden haben.

Arsenal war sehr dicht gestaffelt, vor allem im Zentrum. Die Ausgangslage für das Rückspiel ist sehr gut, aber wir sind gewarnt vom letzten Jahr. Alle, die dabei waren, wissen, wie schnell es gehen kann. Deswegen müssen wir zuhause wieder konzentriert spielen und von Anfang an Gas geben. Man hat heute gesehen: Wenn man ein bisschen nachlässt, wenn man nicht hinten rausspielen will, wird es schwierig gegen eine Mannschaft, die sehr aggressiv und technisch stark ist. Wir können uns noch auf was gefasst machen.“

Pep Guardiola ergänzte: „Das einzig Negative waren die ersten 15 Minuten. Ohne Ballbesitz kann man nicht gut spielen. Das ist in den ersten 15 Minuten geschehen. Da haben wir den Ball schnell weggegeben gegen eine sehr gute Mannschaft. Nach dem vergebenen Elfmeter durch Özil haben wir das Spiel besser kontrolliert und gewendet. Und natürlich war es in Unterzahl nicht leicht für Arsenal. Wir hatten dann viel Geduld und der Rest war ganz gut. Wir haben eine sehr gute Möglichkeit, ins Viertelfinale zu kommen. Und mit Hilfe unserer Fans werden wir das auch schaffen.“

Arsenal-Trainer Arsene Wenger war entsprechend schlecht gelaunt: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht, weil wir ein großes Spiel verloren haben. Wir hatten drei große Chancen. Der Platzverweis hat das Spiel komplett verändert. Bis dahin war die Partie von großer Qualität. In der zweiten Halbzeit haben wir offensiv nichts mehr gebracht, weil unsere Kräfte am Ende waren und Bayern eine gute Mannschaft ist.  Alles in Allem bin ich einfach nur frustriert. Aber es ist noch nicht vorbei. Wir werden bis zum Schluss hart kämpfen. Wir haben immer noch Hoffnung.“

Deutschlands Nationalspieler Per Mertesacker hatte seinen eigenen Erklärungsansatz: „Die zweite Halbzeit kam gegen übermächtige Bayern einem Himmelfahrtskommando gleich. Mit elf Mann sah es etwas anders aus. Wir müssen mit 1:0 in Führung gehen, aber müssen das jetzt so hinnehmen. Mit einer Energieleistung haben wir heute in der ersten Viertelstunde ganz gute Ansätze gezeigt, aber das reicht nicht.“

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