Borussia Mönchengladbach: Eberl hat Bock auf Titel mit geilem Verein!

Im Interview mit der Sport Bild hat Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl jetzt erzählt, wie er seine Borussia wieder auf Titelkurs bringen möchte. Außerdem verrät Eberl, wie er Talente angelt und über sinniert über die Zukunft von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen.

„Mit Marc-André sind wir in Ziel führenden Gesprächen“, so Eberl. Das gibt mir ein verdammt gutes Gefühl, dass der Junge noch länger bei uns spielen wird als die meisten glauben. Es hat sich bis heute bei Borussia kein Verein, kein Vertreter, kein Unterhändler oder sonst wer gemeldet. Ich finde es schade, dass man mir das nicht abnimmt. Aber ich kann an dieser Stelle sagen: es braucht auch kein anderer Klub zu kommen, weil wir nicht interessiert sind, Marc André abzugeben. Und er – was ganz nebenbei gerne vergessen wird – noch einen Vertrag hat bis 2015.

Am Ende liegt die Entscheidung natürlich bei Marc. Von unserer Seite liegt alles auf dem Tisch. Er muss nun abwägen. Aber ich glaube, dass es fast nur positive Argumente für Borussia Mönchengladbach gibt, und er weiß das auch. Schließlich sind wir ein aufstrebender Verein, in der wohl besten Liga der Welt. Er ist 21 Jahre und im Verein, in der Mannschaft und bei den Fans total akzeptiert. Er ist ein Gladbacher Junge, kann hier Fehler machen, ohne Angst zu haben, um seine Position. Wichtig ist doch, dass er in diesem Alter spielt und seine Erfahrungen macht. Und nicht bei einem anderen Club nach dem vielleicht ersten Patzer gleich seinen Platz verliert – Beispiele dafür gibt es ja genug.“

Über seine Transferstrategie verrät Eberl: „Jede Verpflichtung hat seine Geschichte. Wahrscheinlich hat der Transfer von Marko Marin am meisten bewirkt, da wir ihn ja für 40.000 € geholt hatten und für weit über 8 Millionen € wieder verkaufen konnten. So konnten wir unseren Weg mit Dante, Reus und Neustädter starten. Aber natürlich gab es auch andere Verpflichtungen, die wichtig waren. Nicht zuletzt die von Luuk de Jong.“

Über den 12 Millionen € Transfer meint Eberl: „Es ist eine schwere Situation für Luuk de Jong, aber wir sind nach wie vor sehr froh, dass wir ihn im Kader haben. Andere wären glücklich, wenn sie solche Spieler hätten. Von unserer Seite stellt sich die Frage nach einem Transfer von Luuk de Jong überhaupt nicht. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, brauchen wir einen breiten Kader, der auch qualitativ gut besetzt ist. Wir wollen mit diesem Kader die Saison bestreiten.

Wenn Luuk de Jong selber den Verein wechseln möchte, würden wir uns zusammensetzen und darüber reden. Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, dass er momentan sehr zufrieden ist. Aber ich muss vor allem an den Verein denken, und da ist unser Standpunkt klar.“

Eberl ist stolz auf die Nachwuchsarbeit seines Vereins: „Unsere Jugend ist auch in unserer Kaderplanung ein großer Faktor. Nicht zufällig standen bei Abpfiff gegen Frankfurt fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz – das macht uns stolz. Und es kommen schon die nächsten Jungs, Mo Dahoud ist schon bei den Profis dabei. Sinan Kurt ist ein herausragendes Offensivtalent, Niklas Bolten ein hervorragender Torhüter. In der U23 haben wir mit Marlon Ritter ein unglaublich torgefährlichen Spieler. Da kann ich einige nennen. Unser Trainer schaut sich Videos an, die Jungs sind ständig im Fokus und werden ihre Chance bekommen. Dann liegt es an ihnen.“

Eberl erwähnt auch, dass er mit Borussia Mönchengladbach irgendwann mal Titel holen möchte. „Fakt ist, dass ich schon als Spieler immer den größtmöglichen Erfolg wollte, auch wenn ich limitiert war. Mein Ziel war es, Bundesligaspieler bei Bayern zu werden, das habe ich geschafft. Auch wenn es nur ein Spiel war und wir am Ende der Saison nur 10. geworden sind. Als Sportdirektor arbeite nun ich jeden Tag daran, irgendwann mal etwas in der Hand zu halten. Momentan ist das der Ball aus der Champions League Quali gegen Kiew. Hoffentlich wird es mal etwas aus Metall.

Natürlich ist die Spitze im Moment sehr weit weg. Aber mein Ziel ist es, diesen Club, der in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten in Europa gehörte, wieder erfolgreich aufzustellen. Ich bin jetzt seit 14 Jahren in Gladbach, bei einem geilen Verein. Ich habe richtig Bock, hier zu arbeiten. Alles andere interessiert mich nicht.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert