Bundesligaprofis drohen Steuerprüfungen

Da fast jede dritte Steuererklärung von Bundesligaprofis nicht vollständig sein soll (wie der WDR in seinem Hintergrundmagazin „sport inside“ berichtet), soll bei den Elitekickern eine Welle von Steuerprüfungen anrollen.

Die Vereinigung der Vertragsfußballer (VDV) hat den Spielern schon signalisiert, dass auf sie in Zukunft Betriebsprüfungen zukommen könnten. Die Spielergewerkschaft empfiehlt bei Zweifeln sogar eine Selbstanzeige. In NRW geht die Steuergewerkschaft von vielen unentdeckten Steuerdelikten aus.

Manfred Lehmann, Vorsitzender der Steuergewerkschaft NRW, erklärte: „Es sind in Zusammenhang mit der Schweizer Steuer-CD Vorgänge ans Tageslicht gekommen, die über Schweizer Konten abgewickelt worden und in Zusammenhang mit Panini gelaufen sind. Da wurden zum Beispiel die deutschen Panini-Sticker mit einer Schweizer Lizenz versehen und in Italien gedruckt. So wurden Kontobewegungen bekannt. Es kam dann auch heraus, dass deutsche Spieler für die Abgabe ihrer Persönlichkeitsrechte Geld erhalten haben, in deutschen Steuererklärungen sind diese Gelder allerdings nie angegeben worden.“

So sollen rund 30 % der Steuererklärungen von Bundesligaprofis unvollständig sein. Bei den Top-Verdienern unter den Elitekickern soll es jetzt vermehrt zu Steuerprüfungen kommen. Der Landesrechnungshof Niedersachsen hat bei 60 Fußballern bereits Stichproben durchgeführt, in fast jeder dritten Steuererklärung gab es undeklarierte Einkünfte, die vor allem aus Handgeldern und Werbung stammten.

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