FC Bayern: Hoeneß tritt aus Aufsichtsrat zurück

Wegen der Steueraffäre ist Uli Hoeneß in die Kritik geraten, er sieht sich jedoch bislang nicht gezwungen von seinen Ämtern als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern zurückzutreten.

Allerdings gibt Hoeneß jetzt sein Mandat im Aufsichtsgremium der Allianz-Tochter ABV zum 30. November auf. Damit zieht der Bayern-Patron erste Konsequenzen aus der Tatsache, dass die Anklage wegen Steuerhinterziehung Anfang der Woche gegen ihn zugelassen worden ist.

Gegenüber „Focus online“ bestätigte die Allianz Deutschland AG, dass der Bayern-Boss bei der Allianz Beratungs-und Vertriebs AG (ABV) noch in diesem Monat sein Mandat im Aufsichtsgremium niederlegen werde.

Ein Sprecher der AVB erklärte: „Uli Hoeneß hat Markus Rieß, dem Vorstandsvorsitzenden der Allianz Deutschland AG (ADAG) mit Wirkung zum 30. November die Aufgabe seines Aufsichtsratsmandats erklärt. Dieser Schritt ist vor ein paar Tagen in die Tat umgesetzt worden.“

Hoeneß war seit 2006 Mitglied des ABV Kontrollgremiums und kurz vor Bekanntwerden der Steueraffäre hatte sein Mandat eine Ausdehnung bis 2018 erfahren. Der ADAG-Sprecher ergänzte: „Dies ist eine persönliche Entscheidung von Herrn Hoeneß, wir bedanken uns bei ihm für seine langjährige Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied.“

Die Gerüchteküche kocht, so soll Hoeneß das Mandat nicht ganz freiwillig aufgegeben haben. In Allianz-Kreisen wird spekuliert, dass vor allem Vorstands-Boss Rieß Bayern-Primus Hoeneß nicht mehr als Mitglied des Kontrollgremiums sehen wollte. Der mächtige Deutschland-Chef des Versicherungsriesen hat Ambitionen, Konzern-Boss Michael Diekmann nachzufolgen. „Dabei wäre eine zu große Nähe zum Skandalpräsidenten der Bayern nicht gerade von Vorteil“, so ein Insider.

 

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