FC Bayern: Uli Hoeneß muss ins Gefängnis!

Soeben hat das Landgericht München I den Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß zu drei Jahren und sechs Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt.

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Kurz nach Verkündung des Urteils erklärte Hoeneß-Anwalt Hanns W. Feigen vor laufenden Kameras, dass man vor dem Bundesgerichtshof Revision gegen das Urteil einlegen werde. „Dabei geht es darum, ob unsere Selbstanzeige wirksam, nicht wirksam oder missglückt ist“, so Feigen. „Uli Hoeneß ist nicht begeistert von dem Urteil, das können Sie sicher wohl vorstellen. Wir sind aber sicher, dass der Bundesgerichtshof zu entsprechend nachprüfbaren Ergebnissen kommen wird. Entscheidend ist, ob der Bundesgerichtshof erkennt, ob eine – zugegebenermaßen – nicht vollständige Selbstanzeige bei der Strafzumessung berücksichtigt werden muss oder ob das Gericht den Umstand mit einbezieht, dass sich jemand selbst gestellt und ein vollumfängliches Geständnisse abgelegt hat.“

In der Urteilsbegründung erklärte Richter Rupert Heindl: „Herr Hoeneß, Sie haben sich selbst ans Messer geliefert. Ein Freispruch war zu keiner Zeit zu erwarten.“ Gerichtssprecherin Andrea Titz ergänzte: „Das Gericht geht von einer unwirksamen Selbstanzeige aus.“

In ihrem Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft München fünf Jahre und sechs Monate Haft für Hoeneß. Staatsanwaltschaftssprecher Ken Heidenreich: „Eine Staatsanwaltschaft kann nicht enttäuscht sein, wenn das Gericht unter der geforderten Strafe geblieben ist. Das Gericht ist unserer Argumentation gefolgt, hat lediglich die Milderungsgründe, die für den Angeklagten gesprochen haben, anders gewichtet. Auch wir werden die Möglichkeit einer Revision überprüfen. Wir werden uns in nächsten Tagen die Urteilsbegründung genau anschauen.“

Am letzten Verhandlungstag wurde bekannt, dass die Steuerschuld noch einmal von 27,2 auf 28,5 Million € gestiegen ist, weil noch der Solidaritätszuschlag mit hinzugerechnet werden musste. Auch diese Summe ist aber noch nicht abschließend, da es sich lediglich um grobe Schätzungen der mit dem Fall beauftragten Steuerfahnderin handelt.

 

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