Hannover haut Gladbach aus dem Stadion!

Hannover setzt seinen Siegeszug in der Rückrunde weiter fort, haut Gladbach aus dem Stadion. Beim ersten Heimspiel unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut gab es gegen die Fohlenelf einen verdienten 3:1-Sieg.

„Die Mannschaft hat ihre Leistung aus der letzten Woche in Wolfsburg bestätigt“, freute sich der 96-Coach. „Wir wussten vorher, dass es ein sehr schweres Spiel wird und wir Geduld brauchen werden, anstatt zuhause direkt drauflos zu stürmen. In der ersten Hälfte standen wir zu tief und haben keinen Zugriff bekommen, das wurde in der zweiten Hälfte besser. Da haben wir ein gutes Spiel gemacht, mit viel Laufbereitschaft und einem hohen Maß an Solidarität. Wir haben alles gegeben und dann die Chancen eiskalt verwertet.“

Gladbachs Trainer Lucien Favre war bitter enttäuscht: „Ich gratuliere meinem Kollegen zum Sieg, das war nicht unverdient. Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es kein leichtes Spiel wird gegen Hannover, das haben sie schon in Wolfsburg bewiesen. Uns hat das Tempo und die Bewegung gefehlt und auch die Tiefe um diese Abwehr zu durchdringen. Die Fehlpässe und resultierenden Konter, die zu den ersten beiden Toren führten, waren unnötig. Am Ende haben wir viel besser gespielt, waren gefährlicher, aber wir haben die Geduld verloren.“

96-Manager Dirk Dufner ergänzte: „Als heimstarke Mannschaft tritt man oft dominant auf, aber das haben wir heute bewusst nicht getan. Wir wollten den Gladbachern keine Räume geben, denn dann wäre es schwierig gegen sie geworden. Das hat die Mannschaft super umgesetzt. Sie folgt den taktischen Anweisungen des Trainers und sie hat das Gefühl, dass diese sie zum Erfolg führen. Aber es ist auch wichtig, dass die Mannschaft wieder Spielfreude entwickelt. Und man sieht auch, wie sich die Jungs reinhängen, wie sie laufen, wie sie arbeiten und das über 90 Minuten. Das ist schon beeindruckend.

Dafür dass Frantisek erst zweimal mit der Mannschaft trainieren konnte, war das heute ein super Einstand! Er hat sowohl offensiv, als auch defensiv sehr gut gespielt und gab der Mannschaft auch zusätzlich Stabilität. Er hat nicht lange gebraucht, um sich in die Mannschaft einzufügen. Auch Rudi hat heute wieder sehr gut gespielt und es ist auch für Mame hilfreich, mit einem zweiten Stürmer zu spielen. Das war für ihn in der Hinrunde deutlich schwerer. Aber es sind jetzt nur zwei Spiele, auch wenn diese brutal wichtig waren. Wir wollen das nicht überbewerten, aber momentan macht es einfach nur Spaß und wenn wir so weiter machen, dann holen wir die Punkte, die wir brauchen.“

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl verriet: „Das Spiel hat gezeigt, wie eng die Bundesliga ist. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren aber am langen Ende nicht gefährlich genug. Hannover hat gezeigt, wie effektiv man nach vorn spielen kann. Die Niederlage ist ärgerlich, aber in der Bundesliga geht es jede Woche um 100 Prozent und ich glaube nicht, dass wir alle heute 100 Prozent gebracht haben.“

96-Präsident Martin Kind kommentierte: „Nach dem Sieg ist die Stimmung der Mannschaft natürlich gut! Die Entwicklung unserer Mannschaft konnte man in Wolfsburg und auch hier besonders in den zweiten Hälften sehen. Die Mannschaft ist hochmotiviert, sie ist laufbereit, nimmt die Zweikämpfe an und sie ist mit den zwei Spitzen brandgefährlich. Im Moment sind wir alle erst einmal zufrieden, aber mehr ist es nicht. Es waren zwei Spiele, die wir bisher gespielt haben.“

96-Doppeltorschütze Mame Diouf meinte: „Wir sind ein Team, wir spielen zusammen, wir jubeln zusammen und es macht einfach richtig Spaß. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, so müssen wir weitermachen! Ich habe keine Ahnung, was seit dem Ende der Hinrunde anders ist. Wir uns alle auf die Herausforderung in der Rückrunde gefreut und ich habe gehofft, dass wir mit sechs Punkten starten, aber man weiß ja nie. Offensiv haben wir mit Szabi, Leo und Rudi viel Qualität und ich freue mich, dass ich jetzt vorne einen Partner habe, mit dem ich zusammenspielen kann.“

96-Flügelflitzer Leonardo Bittencourt konstatierte: „Heute hat Mame zwei Tore gemacht und Rudi hat auch getroffen – das ist wie ein eigenes Tor für mich. So ist das nun einmal: Jede Woche trifft jemand anderes und das Wichtigste ist, dass wir Siege holen. Das ist uns heute wieder gemeinsam gelungen. Wir haben super gearbeitet und sind alle sehr viel gelaufen. Im Endeffekt haben wir uns diesen Sieg heute erarbeitet. Momentan stimmt einfach alles und es macht riesig Spaß mit den Jungs. Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft und davor, was sie in den letzten Spielen geleistet hat. Aber es wird in den nächsten Spielen auch nicht leichter und deswegen dürfen wir jetzt keinen Gang zurückfahren, sondern müssen in der kommenden Woche weiter arbeiten, um gegen Schalke noch einen Schritt weiter zu gehen. Das ist jetzt unsere Aufgabe und das wird uns der Trainer auch klar machen. Wir werden gut vorbereitet nach Gelsenkirchen fahren und wir wissen, was kommt.“

96-Keeper Ron-Robert Zieler befand: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir die letzten beiden Spiele gewonnen haben – das war sehr wichtig! Unsere Stürmer sind in unheimlich guter Verfassung und haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht. Aber man darf sie nicht nur an den Toren messen, sondern muss auch die Arbeit, die sie für die Mannschaft machen, betrachten. Wir haben heute sehr gut und kompakt gestanden, uns als Einheit auf dem Platz präsentiert und richtig gut verschoben. Es fing vorne an bei Diouf und Rudnevs und es hört bei mir hinten auf. Wenn wir das so umsetzten, dann sind wir eine richtig gute Mannschaft. Wir sind mit 100 Prozent dabei und können jetzt mit einem Guten Gefühl in die nächste Woche starten.“

Gladbachs Mittelfeldspieler Patrick Herrmann zeterte: „96 hat sehr tief gestanden, da war es schwer die Lücke zu finden und Torchancen herauszuspielen. Dafür haben die Hannoveraner ihre Möglichkeiten zu kontern immer genutzt. Gerade beim 1:0 waren wir eigentlich alle in der Vorwärtsbewegung und haben einen Fehlpass gespielt. Da ist man dann hinten offen, sowas darf natürlich nicht passieren. Es ist bitter, dass wir im neuen Jahr noch keinen Punkt geholt haben, das müssen wir jetzt ändern. Im nächsten Spiel müssen wir Punkte holen.“

Gladbachs Innenverteidiger Martin Stranzl gab zu: „Wir hatten vorher noch vor der Konterstärke der Hannoveraner gewarnt. Sie haben auf Fehler gelauert und die auch gnadenlos ausgenutzt. Wenn man beim 2:1 wieder eine Chance auf den Ausgleich sieht riskiert man natürlich hinten raus mehr, weil man es erzwingen will und dann kriegt man im Endeffekt das dritte Tor. Es ist schade, dass wir nach der guten Vorbereitung jetzt so eine Schwächephase haben, aber das gehört zu einer Saison dazu.“

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