Marco Arnautovic: „Ich bin die Scheiße, Alaba ist ein Engel!“

In der britischen Gazette „Daily Mail“ hat sich Werder Bremens Ex-Profi Marco Arnautovic über das ihm anhaftende und seiner Meinung nach ungerechtfertigte Bad-Boy-Bild geärgert. Arnautovic, der mittlerweile für Stoke City in der Premier League aufläuft, erklärte, dass er zwar früher Fehler gemacht habe, doch all dies sei keine Rechtfertigung dafür, dass er für alle Zeit das Image des bösen Buben tragen müsse:

„Ich habe viele Dinge gemacht, ohne vorher nachzudenken, ich bin kein Engel. Als ich bei Inter Mailand war, war ich jung und habe viele Sachen gemacht, die ich heute nicht mehr tun würde. Ich habe jetzt schließlich Frau und Kind. Aber in Österreich sieht man mich immer als bösen Buben. Doch deutsche Journalisten rufen mich jetzt hier in England an und wollen, dass ich zurückkomme, weil ohne mich ihre Zeitungen leer seien. Ich bin in England aber zufrieden und froh, dass ich aus Deutschland weg bin, ich möchte über mich keine schlechten Nachrichten mehr lesen.“

Laut Bericht der britischen Zeitung ist Arnautovic vor allem sauer über den Vergleich mit seinem österreichischen Nationalelfkollegen David Alaba (FC Bayern): „Wir sind immer zusammen in den Medien, David ist der süße Junge und ein Engel und ich bin die Scheiße! Wenn wir mit Österreich verlieren, ist alles meine Schuld. Egal, was ich tue, es reicht nie. Mache ich zwei Treffer, werde ich gefragt, warum ich nicht drei geschossen habe. Mache ich ein gutes Spiel, lieben sie mich, wie die Engländer ihre Königin lieben. Wenn ich nicht gut gespielt habe, bin ich wieder der schlechteste.“

In der „Daily Mail“ deutete Arnautovic auch seine Nähe zu Mario Balotelli, Italiens Enfant Terrible, an. „Ständig stellen mich die Leute mit Mario auf eine Stufe und meinen, ich mache dumme Sachen. Ständig wird nach Fehltritten gesucht. Wenn ich eine Wasserflasche werfe, wird daraus so ein Drama gemacht als hätte ich eine Bombe geschmissen.

Leider habe ich den Kontakt zu Mario etwas verloren, da er alle zwei bis drei Wochen seine Handynummer wechselt. Er ist ein sehr guter Typ, aber auch er handelt oft ohne nachzudenken. Wenn Mario sagt, dass er heute ein neues Auto kaufen werde, dann macht er das 10 Minuten später auch direkt. Er denkt nicht an schlecht oder gut, er macht es einfach.“

 

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