Stefan Effenberg sieht Borussia im Europapokal!

Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ hat Ex-Profi Stefan Effenberg erklärt, dass er Borussia Mönchengladbach im kommenden Jahr wieder im internationalen Geschäft sieht. „Dafür gibt es mehrere Gründe“, so der Tiger, der zwischen 1991 und 1994 sowie 1996 und 1998 für die Fohlen aufgelaufen ist. „Die Borussen sind eine eingespielte Mannschaft, haben ein Publikum, das hungrig auf Erfolg ist. Und sie hat ein glückliches Händchen bei ihren Transfers. Dazu sind sie relativ früh aus dem DFB-Pokal geflogen und international nicht dabei.“

Dies sieht Effenberg nämlich als Vorteil. „Die Belastung ist nicht mehr so hoch. Die Gladbacher können sich voll auf die Bundesliga konzentrieren. Und dann ist da noch der Trainer. Lucien Favre ist ein echter Taktikfuchs.“ Ihn sieht Effenberg als wichtigsten Baustein für den Erfolg an. „Er war der beste Transfer in den letzten Jahren. Er bereitet sich akribisch auf das nächste Spiel und den Gegner vor. Außerdem hat er ein Auge für junge Spieler und arbeitet gut mit ihnen. Dabei ist es schwer einen Star aus der Mannschaft hervor zu heben. Das Team präsentiert sich als Einheit total positiv. Aber natürlich gibt es Spieler, die den Unterschied machen. Das war früher Marco Reus, heute ist es im Spiel nach vorne Max Kruse. Aber auch Juan Arango, der geniale Momente hat.“

Effenberg ist sich sicher, dass Borussia Mönchengladbach der optimale Verein sei, um sich als Spieler zu entwickeln. „Kruse ist dort gesetzt, kann auch mal schlechtere Phasen haben. Er spürt das Vertrauen. Man sieht an seinem Spiel, das er sich wohl fühlt. Er will international spielen, das wird er nächste Saison in Gladbach. Da bin ich mir sicher. Deshalb gibt es für ihn eigentlich keinen Grund, sich über einen Wechsel zur neuen Saison Gedanken zu machen.“

Gleiches empfiehlt Effenberg auch Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen, der ein Angebot von FC Barcelona vorliegen haben soll. „Gladbach hat ihn aufgebaut, hat ihm die Möglichkeit gegeben, in der Bundesliga und international zu spielen“, findet Effe. „Das sollte und wird er auch nicht vergessen. Natürlich ist es reizvoll, wenn Barcelona oder ein anderer internationaler Top-Club anklopft, aber ich würde mir wünschen, dass er in Gladbach bleibt und den Verein auf dem Weg nach oben begleitet. So wird es in dieser Saison einen Dreikampf um Platz vier geben, meiner Meinung nach. Zwischen Gladbach, Schalke und Wolfsburg. Den kann die Borussia für sich entscheiden, wenn sie das Niveau hält.“

Für den 45-jährigen ist es keine Sensation, dass die Fohlen so weit vorne galoppieren. „Ich hatte erwartet, dass sie oben mitspielen“, verrät Effenberg. „Und dass sie jeden schlagen können. Für mich ist – Stand heute – Hertha BSC die Überraschung der Saison. Sie präsentieren sich als Aufsteiger sehr gefestigt und verstecken sich vor keinem Gegner.“

Nach dem 1:0-Erfolg gegen den SC Freiburg (zum ersten Mal seit 18 Jahren schaffte Borussia mal wieder 5 Bundesligasiege in Folge), mit dem Platz vier gefestigt werden konnte, wischte Sportdirektor Max Eberl erneute Spekulationen beiseite, dass ein Wechsel von Keeper ter Stegen zum FC Barcelona schon in trockenen Tüchern sein. Die spanischen Gazetten „Sport“ und „El Mundo Deportivo“ berichteten schließlich am Samstag, dass der Transfer im März öffentlich gemacht werde.

Eberl in der Bild-Zeitung: „Bis heute hat sich kein Verein bei uns gemeldet. Also ist das, wie schon in den letzten Wochen, absoluter Schwachsinn!“ Vorstandsmitglied und Ex-Trainer Hans Meyer ergänzte im Fernsehsender „Sky“: „Marc hat ein richtig gutes Angebot von uns auf dem Tisch liegen. Ich an seiner Stelle würde bei Borussia verlängern.“ Te Stegens Berater Gerd vom Bruch fügte hinzu, dass es definitiv nichts Neues zu vermelden gebe.

Der Keeper selbst stellte in der Bild-Zeitung klar: „Es wird in nächsten Tagen eine Entscheidung geben. Alle Verantwortlichen wissen, was passieren wird. Ich habe nicht gesagt, dass ich den Verein wechseln werde. Wir werden in Kürze mit Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers über meinen Vertrag und alles, was kommen wird, sprechen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich bei Borussia bleibe.“

Im Fernsehsender „Sky“ gab Stefan Effenberg noch zu bedenken: Gladbach hat ter Stegen groß gemacht, das sollte er nicht vergessen. Da wäre es schön, wenn man als Verein ein bisschen Dankbarkeit zurückbekommt. Ich wünsche mir, dass er bleibt.“

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