VfB Stuttgart: Thomas ist endlich aus dem Schneider!

Die unwürdige Hängepartie um seinen Trainer hat der VfB Stuttgart jetzt endgültig beendet, Thomas ist aus dem Schneider, Huub Stevens wird dessen Nachfolger und soll die Stuttgarter aus dem Abstiegsschlamassel führen.

Bereits in der letzten Woche war an Trainer Thomas Schneiders Stuhl nach der Niederlage in Frankfurt schon kräftig gesägt worden, Vorstand und Aufsichtsrat gaben dem ehemaligen U19-Coach aber noch eine Galgenfrist bis zum Braunschweig-Spiel. Nachdem auch diese wegweisende Partie nicht gewonnen werden konnte, zogen die VfB-Verantwortlichen Samstagnacht die Reißleine und machten Schluss mit Schneider. Ab sofort übernimmt der alte Bundesliga-Haudegen Huub Stevens (Schalke, Köln, Hertha, HSV) die Geschicke auf der Trainerbank der Schwaben.

Huub Stevens wird neuer Cheftrainer beim VfB Stuttgart (Foto: www.facebook.com/VfB)

Huub Stevens wird neuer Cheftrainer beim VfB Stuttgart (Foto: www.facebook.com/VfB)

„Es herrschte überall eine große Leere nach dem Spiel am Samstag“, erklärte Sportvorstand Fredi Bobic heute Morgen. „Ich kann die Enttäuschung der Fans verstehen, und da war es für uns keine Frage, dass wir zu ihnen gehen und mit ihnen sprechen. Schließlich gilt nun umso mehr, dass wir alle gemeinsam diese schwierige Situation meistern.“

Der Ex-Profi und seine Vorstandskollegen hatten eine lange Nacht mit intensiven Besprechungen hinter sich. Deren Resultat: Stevens soll den Feuerwehrmann mimen. Der 60-jährige Niederländer, der zuletzt bei PAOK Saloniki entlassen worden war, wird morgen vorgestellt dann bis zum Saisonende die sportliche Leitung in Bad Cannstatt inne haben.

„Der Vorstand hat diese Entscheidung gemeinsam mit Thomas Schneider getroffen“, verriet Präsident Bernd Wahler. „Der Aufsichtsrat trägt diese einheitlich mit. Die aktuelle sportliche Situation erforderte im Bewusstsein der Verantwortung dem Verein gegenüber, diesen schweren Schritt zu tun. Thomas Schneider ist ein VfBler und soll auch zukünftig für den Verein tätig sein.“

Fredi Bobic ergänzte: „Wir haben qualitativ eine gute Mannschaft, sie ist derzeit lediglich sehr verunsichert und ihr fehlen die Ergebnisse. Thomas Schneider ist ein VfBler, er hat jeden Tag sehr akribisch gearbeitet. Das war die schwierigste Entscheidung in meiner Karriere, an der ich beteiligt war. Es war sehr emotional. Er soll jetzt erst einmal bis zum Sommer durchschnaufen und dann werden wir uns darüber unterhalten, wie eine weitere Arbeit im Verein aussehen kann.“

Bobic weiter: „Ausschlaggebend für den Trainerwechsel war die Negativserie und die Tatsache, wir gegen Braunschweig nicht gewonnen haben. Das war keine Entscheidung gegen Thomas Schneider, aber der Druck ist verdammt hoch, und wir wollten ganz klar einen neuen Reiz setzen. Huub Stevens ist ein unheimlich erfahrener Trainer, kennt die Bundesliga in- und auswendig. Das ist in einer solchen Situation sehr wichtig. Er ist sehr auf Disziplin bedacht und verfolgt eine klare Linie.“ Bobic ist sich sicher, dass wir auf unseren Weg auch dann wieder zurückkehren werden, wenn wir diesen kurz verlassen sollten. Aber nun zählt nur der Klassenverbleib.“

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