Schlagwort-Archive: EM 2016

EM-Qualifikation: Jogi auf dem Affenfelsen

Gestern wurden die Qualifikationsrunden für die Fußball-Europameisterschaften 2016 in Frankreich ausgelost. Dabei bekommt es Deutschland mit einem absoluten Exoten zu tun, denn im Herbst wird die Truppe von Bundestrainer Jogi Löw auf die Nationalelf Gibraltars treffen. Das britische Überseegebiet an Spaniens Südspitze war erst im Mai 2013 als 54. UEFA-Mitglied aufgenommen worden. Neben der Kronkolonie des United Kingdom kämpft Deutschland um den Einzug in die EM-Endrunde auch gegen Schottland, Irland, Georgien und Polen.

Die als Affenfelsen bekannte Halbinsel im Mittelmeer zählt rund 28.000 Einwohner und muss für die Qualifikationsspiele nach Faro ausweichen, da das heimische Victoria-Stadion nicht die UEFA-Bedingungen erfüllt. Und aufgrund der Souveränitätsstreitigkeiten mit Spanien können die Partien auch nicht in einem näher gelegenen Spielort des iberischen Königreichs stattfinden.

Aus zwei, drei Teilzeitprofis, die bei berühmten Klubs wie dem Farsley FC (Yorkshire League) oder den Wycombe Wanderers (vierte englische Liga) kicken, sowie Feuerwehrleuten und Polizisten besteht die Elf des UEFA-Babys. Trotzdem trotzte die Truppe von Trainer Allen Bula bei ihrer Länderspiel-Premiere der Slowakei (immerhin WM-Teilnehmer 2010) ein 0:0 ab. Die vierstündige Reise nach Faro nahmen sogar 500 Fans auf sich.

Am 7. September 2014, einem Sonntag, startet die DFB-Elf mit einem Heimspiel gegen Schottland. Durch die „Nationalmannschafts-Wochen“ müssen sich die Fans auf neue Spielpläne einstellen, von Donnerstag bis Dienstag gibt es zukünftig 8-10 Spiele pro Tag und keine festen Spieltage mehr. Den Inhabern der TV Rechte (in Deutschland ist dies RTL) möchte die UEFA so jeden Tag mindestens eine Top-Partie offerieren. Am 21. März wird der DFB auf einer Präsidiumssitzung über die Heimspielorte beraten.

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DFB: Neuer Länderspielrhythmus ab September

Die beiden Freundschaftsspiele gegen Italien und England sind nicht nur die letzten Partien des Jahres 2013 für die Nationalmannschaft, sondern damit endet auch der herkömmliche Freitag-/Dienstag-Rhythmus. Denn im nächsten Jahr werden sich die Nationalspieler bezüglich der Länderspiele mit permanent wechselnden Wochentagen anfreunden müssen.

Der europäische Fußballverband (UEFA) hat nämlich ein neues Vermarktungsvehikel namens „Week of Football“ ins Leben gerufen, das mit Beginn der Qualifikationsphase für die EM 2016 im September 2014 starten soll.

UEFA-Präsident Michel Platini und Noel Le Graet (Präsident des Französischen Fußballverbands FFF) während der Enthüllung des EURO 2016 Logos und Slogans im Juni 2013 in Paris (Foto: ©UEFA)

UEFA-Präsident Michel Platini (l.) und Noel Le Graet (Präsident des Französischen Fußballverbands FFF) während der Enthüllung des EURO 2016 Logos und Slogans im Juni 2013 in Paris (Foto: ©UEFA)

Danach sollen die Fußballnationen während der Pflichtspieltermine von Donnerstag bis Dienstag täglich gegeneinander antreten. UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino rechtfertigte die Entscheidung mit der Argumentation, dass es auf lange Sicht zu einem Schaden führen könne, wenn man das Wochenende anderen Sportarten überlassen würde.

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Oliver Bierhoff: Viertelfinale ist immer unser Ziel!

Im Interview mit dem Fachblatt „kicker“ hat der Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft Oliver Bierhoff jetzt erklärt, dass das Viertelfinale das Mindestziel bei der anstehenden Fußball-WM 2014 in Brasilien sei. „Für mich wäre es ein Erfolg, wenn wir wie bei den vergangenen vier Turnieren unter den letzten vier wären“, ergänzte Bierhoff.

Ende der Rumpelfußball-Ära

Bierhoff hat zudem in den letzten Qualifikationsspielen Fortschritte beim Team beobachtet: „Ich glaube, dass Effizienz-Problem ist generell ein deutsches, das sieht man auch in vielen Bundesligaspielen. Ich führe das darauf zurück, dass wir 2000 nach der Rumpelfußball-Ära den Spielern gesagt haben, jetzt geht es nur noch um Spaß, Freude und Technik. Auch unsere Nationalspieler tendieren in der Offensive dazu, den Ball nochmal querzulegen. Ein Ulf Kirsten hat ihn einfach rein gehauen.“

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Fußball Nationalmannschaft: RTL sichert sich Rechte für Qualifikationsspiele

Jahrzehntelang wurden die Qualifikationsspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ausgestrahlt, jetzt hat RTL den Zuschlag für die Quali zur EM 2016 bzw. zur WM 2018 erhalten. Deshalb werden die Qualifikationsspiele der deutschen Elitekicker für die beiden Turniere nicht mehr von ZDF und ARD übertragen, sondern von RTL.

Der Kölner Privatsender bekam am Mittwoch von der UEFA den Zuschlag bei der Ausschreibung für die Fernsehrechte, die in Europa erstmalig zentral organisiert worden war. Der Deutsche Fußballbund (DFB) schloss sich dieser gemeinsamen Variante an.

In einer Presseaussendung erklärte die UEFA: „Wir freuen uns, dass wir RTL als Übertragungspartner für die europäischen Qualifikationsspiele gewonnen haben. Wir werden mit RTL gut zusammenarbeiten und das Ziel verfolgen, die europäischen Qualifikationspartien zu einem großen TV-Ereignis für die deutschen Fußballfans zu machen.“

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