Schlagwort-Archive: Steueraffäre Hoeneß

ZDF-Politbarometer: Mehrheit findet Hoeneß-Gefängnisstrafe richtig

Auf die Frage, welches Urteil sie ganz persönlich im Gerichtsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Uli Hoeneß richtig fänden, antworteten 56 Prozent der Befragten diese Woche im Politbarometer mit „Gefängnisstrafe“.

Für eine Haftstrafe auf Bewährung waren 17 Prozent, 21 Prozent sprachen sich für eine Geldstrafe aus und nur 1 Prozent für einen Freispruch (weiß nicht: 5 Prozent). Einen Rücktritt von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern München hielten sogar 70 Prozent für angebracht. Im April 2013 waren es noch 44 Prozent und  im November 2013 53 Prozent.

ZDF-Politbarometer: Mehrheit findet Hoeneß-Gefängnisstrafe richtig (Foto: Screenshot)

ZDF-Politbarometer: Mehrheit findet Hoeneß-Gefängnisstrafe richtig (Foto: Screenshot)

Gut ein Fünftel (22 Prozent) ist der Meinung, Uli Hoeneß hätte nicht zurücktreten sollen (Apr. 2013: 45 Prozent, Nov. 2013: 35 Prozent), 8 Prozent können das nicht beurteilen. Deutlich angestiegen ist auch der Anteil der Befragten, die es falsch finden, dass Steuerhinterzieher, die sich selbst anzeigen, straffrei bleiben.

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FC Bayern: Stimmen zum Fall Uli Hoeneß

Zum Urteil gegen Uli Hoeneß (drei Jahre und sechs Monate Haft wegen Steuerhinterziehung) bzw. dazu, dass Uli Hoeneß nicht in Revision gehen, sondern die Strafe (wahrscheinlich in der JVA Landsberg am Lech) antreten will, haben wir noch weitere Stimmen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft zusammengetragen.

Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Clemens Prokop, hat als Jurist (Direktor des Amtsgerichts Regensburg) Verständnis für das Urteil gegen Uli Hoeneß: „Angesichts der im Raum stehenden Höhe der hinterzogenen Steuern ist das Urteil nicht überraschend. Eine Haftstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt wird, war von Tag zu Tag unwahrscheinlicher geworden“, so Prokop zur Nachrichtenagentur dpa.

 

Stimmen zum Fall Hoeneß gab es auch in der "Rheinischen Post" (Foto; Screenshot)

Stimmen zum Fall Hoeneß gab es auch in der „Rheinischen Post“ (Foto: Screenshot)

Auch die Vorsitzende des Bundestags-Rechtsausschusses, Renate Künast, findet das Urteil gegen Hoeneß korrekt. „Die Haftstrafe ohne Bewährung war unausweichlich. Angesichts der riesigen Summen konnte das Gericht nicht anders entscheiden“, meint die Grünen-Politikerin. „Vor dem Gesetz sind alle gleich. Trotz des ungeheuren Rummels, das Gericht hat seine Aufgabe im Rechtsstaat erfüllt.“

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FC Bayern: Die Hoeneß-Erklärung

Uli Hoeneß hat sich jetzt auch öffentlich dazu geäußert, warum er die Haftstrafe antreten möchte.

Die Hoeneß-Erklärung im Wortlaut:

„Nach Gesprächen mit meiner Familie habe ich mich entschlossen, das Urteil des Landgerichts München II in meiner Steuerangelegenheit anzunehmen. Ich habe meine Anwälte beauftragt, nicht dagegen in Revision zu gehen. Das entspricht meinem Verständnis von Anstand, Haltung und persönlicher Verantwortung. Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich.

Außerdem lege ich mit sofortiger Wirkung die Ämter des Präsidenten des FC Bayern München e. V. und des Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG nieder. Ich möchte damit Schaden von meinem Verein abwenden.

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FC Bayern: Aufsichtsrat gibt Statement ab

Heute Mittag hat der Aufsichtsrat des FC Bayern München eine Presserklärung zur Causa Hoeneß veröffentlicht:

Uli Hoeneß hat am heutigen Freitag, den 14. März 2014, den Aufsichtsrat der FC Bayern München AG in einer persönlichen Erklärung darüber informiert, dass er mit sofortiger Wirkung seine Ämter als Präsident des FC Bayern München eV und als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG niedergelegt hat. Der Aufsichtsrat hat dies mit Respekt und größter Hochachtung zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG hat dann in einer Telefonkonferenz folgende Beschlüsse gefasst:

  • Herbert Hainer (59), Vorstandsvorsitzender der adidas AG und bisher stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG, ist ab sofort bis auf weiteres Vorsitzender des Aufsichtsrates. Dieser Beschluss ist einstimmig vom Aufsichtsrat gefasst worden.
  • Karl Hopfner (61), 1. Vizepräsident des FC Bayern München eV und Mitglied des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG, ist ebenfalls einstimmig bis auf weiteres in den Präsidialausschuss des Aufsichtsrates gewählt worden.

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FC Bayern: Uli Hoeneß wandert in den Knast

Das ist ein Hammer! Uli Hoeneß wandert in den Knast, wird keine Revision einlegen, nimmt das Urteil von gestern (3 Jahre, 6 Monate) an. Außerdem tritt Hoeneß von allen Ämtern beim FC Bayern zurück!

Nähere Infos und Stimmen später hier auf fussball-blog.de!

Sahra Wagenknecht: Hoeneß‘ Mannschaft sitzt auf der Regierungsbank

Auch aus der Politik gibt es natürlich Stimmen zum Hoeneß-Urteil. So äußerte sich unmittelbar nach der Verkündung der Hoeneß-Haftstrafe Sahra Wagenknecht, Erste stellvertretende Vorsitzende der Linken im Deutschen Bundestag.

 

Sarah Wagenknecht: "Das ist ein guter Tag für den Rechtsstaat!"

Sarah Wagenknecht: „Das ist ein guter Tag für den Rechtsstaat!“ (Foto: DIE LINKE im Bundestag)

„Das ist ein guter Tag für den Rechtsstaat. Uli Hoeneß‘ Mannschaft sitzt aber nicht in der Allianz-Arena, sondern auf der Regierungsbank“, erklärt Wagenknecht anlässlich der Haftstrafe für den Präsidenten des FC Bayern München und Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG wegen Steuerhinterziehung.

Wagenknecht weiter: „Hoeneß hat mit der Hinterziehung von über 27 Millionen Euro Steuern und einer fehlerhaften Selbstanzeige kriminelle Energie gezeigt. Es hätte das Rechtsempfinden der Bevölkerung erheblich verletzt, wenn die großen Fische immer davon kommen, während kleinen Selbständigen wegen einer verspäteten Umsatzsteuerklärung saftige Strafen drohen.

 

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FC Bayern: Uli Hoeneß muss ins Gefängnis!

Soeben hat das Landgericht München I den Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß zu drei Jahren und sechs Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt.

So titelt Bild online!

So titelt Bild online!

Kurz nach Verkündung des Urteils erklärte Hoeneß-Anwalt Hanns W. Feigen vor laufenden Kameras, dass man vor dem Bundesgerichtshof Revision gegen das Urteil einlegen werde. „Dabei geht es darum, ob unsere Selbstanzeige wirksam, nicht wirksam oder missglückt ist“, so Feigen. „Uli Hoeneß ist nicht begeistert von dem Urteil, das können Sie sicher wohl vorstellen. Wir sind aber sicher, dass der Bundesgerichtshof zu entsprechend nachprüfbaren Ergebnissen kommen wird. Entscheidend ist, ob der Bundesgerichtshof erkennt, ob eine – zugegebenermaßen – nicht vollständige Selbstanzeige bei der Strafzumessung berücksichtigt werden muss oder ob das Gericht den Umstand mit einbezieht, dass sich jemand selbst gestellt und ein vollumfängliches Geständnisse abgelegt hat.“

In der Urteilsbegründung erklärte Richter Rupert Heindl: „Herr Hoeneß, Sie haben sich selbst ans Messer geliefert. Ein Freispruch war zu keiner Zeit zu erwarten.“ Gerichtssprecherin Andrea Titz ergänzte: „Das Gericht geht von einer unwirksamen Selbstanzeige aus.“

In ihrem Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft München fünf Jahre und sechs Monate Haft für Hoeneß. Staatsanwaltschaftssprecher Ken Heidenreich: „Eine Staatsanwaltschaft kann nicht enttäuscht sein, wenn das Gericht unter der geforderten Strafe geblieben ist. Das Gericht ist unserer Argumentation gefolgt, hat lediglich die Milderungsgründe, die für den Angeklagten gesprochen haben, anders gewichtet. Auch wir werden die Möglichkeit einer Revision überprüfen. Wir werden uns in nächsten Tagen die Urteilsbegründung genau anschauen.“

Am letzten Verhandlungstag wurde bekannt, dass die Steuerschuld noch einmal von 27,2 auf 28,5 Million € gestiegen ist, weil noch der Solidaritätszuschlag mit hinzugerechnet werden musste. Auch diese Summe ist aber noch nicht abschließend, da es sich lediglich um grobe Schätzungen der mit dem Fall beauftragten Steuerfahnderin handelt.

 

FC Bayern: Hoeneß-Tränen bei Mitgliederversammlung

Bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern gestern Abend im Basketballdome ging es sehr emotional zu. Die Mitglieder skandierten immer wieder „Uli Hoeneß, du bist der beste Mann!“ und zollten dem Bayern-Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden sogar permanent Standing Ovations.

Bei der Rede von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kamen dem Welt- und Europameister die Tränen: „Uli erlebt sicherlich im Moment eine schwierige Zeit“, so Rummenigge. „Ich kenne ihn jetzt im nächsten Sommer 40 Jahre. Uli ist ohne Übertreibung der Spiritus  Rector des FC Bayern. Ohne sein unglaubliches Engagement, ohne sein Zutun, wäre der FC Bayern nicht das, was er glücklicherweise ist und darstellt.

Hoeneß hielt sich dabei die Hände vors Gesicht, schluckte und schluchzte. Rummenigge weiter: „Freundschaft zeigt sich gerade dann, wenn man bei Problemen zusammensteht. Es ist ein Zeichen von Solidarität, dass sich der FC Bayern nicht von außen beeinflussen lässt.“

Nach Rummenigges Rede regnete es minutenlangen stürmischen Beifall. „Lieber Karl-Heinz, ich bin überwältigt“, stammelte Hoeneß darauf. „Aber nicht nur von deiner Rede, sondern auch von der Reaktion unserer, meiner Mitglieder. Ich habe einen großen Fehler gemacht, das hat sich in eine Dimension entwickelt, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich bin aber fest überzeugt, dass ich einen fairen Prozess bekomme.

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FC Bayern: Beckenbauer zufrieden über Rückhalt für Uli Hoeneß

Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer freut sich über die Unterstützung des Clubs in der Steueraffäre Uli Hoeneß. „Alle stehen hinter Uli, das finde ich großartig“, so der „Kaiser“. „Die Solidarität ist nicht nur sprichwörtlich, sondern sie ist real. Man schätzt den Uli, man liebt ihn“, erklärte Beckenbauer in einem Exklusiv-Interview mit dem TV Sender Sky.

„Ich kann dem Aufsichtsrat und dem Vorstand nur ein großes Lob aussprechen, die sich hinter den Uli stellen. Sie wollen ihm damit beweisen, wie wichtig Uli ist und dass sie ihn in der Affäre nicht alleine lassen wollen. Im Leben gibt es immer schwierige Momente. Würde man dann immer im Stich gelassen, würde das zu den schwarzen Seiten des Lebens zählen.“

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FC Bayern: Uli Hoeneß will Ämter behalten

Auch nach dem Rücktritt als Aufsichtsratsmitglied bei der Allianz-Tochter Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, denkt Ulli Hoeneß nicht daran, auch beim FC Bayern München zu demissionieren.

„Es gibt überhaupt keinen Grund dafür“, so der Aufsichtsratsboss und Präsident des Triple-Siegers im ZDF. „Ich habe schließlich die volle Unterstützung des Beirats, des Aufsichtsrats, der Mitglieder und der Fans. Bisher habe ich noch niemanden beim FC Bayern gefunden, der mich angesprochen hat, ob ich nicht zurücktreten sollte. Warum sollte ich also? Es gibt immer ein paar Journalisten, denen das offensichtlich nicht passt, dass der Verein und sein Präsident wie eine Eins zusammenstehen.“

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