WM 2014: Arbeiten am Unglücksstadion in São Paulo fortgesetzt

Heute wurde die Arbeiten am Unglücksstadion in São Paulo, auf dessen Baustelle am Mittwoch zwei Arbeiter ums Leben kamen, nachdem ein riesiger Kran auf das 500 t schwere Gerüst am Tribünendach gekracht war, wieder aufgenommen. Rund 1.350 Beschäftigte sind im und am Itaqueirão wieder ans Werk gegangen.

„Man wollte die Behörden vor vollendete Tatsachen stellen“, verriet Staatsanwalt José Carlos de Freitas „Record R7“.

„Man wollte die Behörden vor vollendete Tatsachen stellen“, verriet Staatsanwalt José Carlos de Freitas „Record R7“.

Die Baufirma Odebrecht ließ unterdessen wissen, dass die Baustruktur des Stadions nicht beschädigt sei. Nach der viertägigen Trauerpause sollen jetzt erst einmal die hydraulischen und elektronischen Systeme fertig gestellt werden. Die Benutzung aller neun am Bau beteiligten Kräner hat die Staatsanwaltschaft noch untersagt.

Unterdessen berichten brasilianische Medien, dass das zukünftige Stadion des Clubs Corinthians von der Stadtverwaltung nicht abgenommen worden sei, da bei der Errichtung im Vergleich zu den Bauplänen erhebliche Veränderungen vorgenommen worden sein sollen.

Dem TV-Kanal „Record R7“ bestätigt das Arbeitsministerium und Stadtverwaltung, dass der Bau zum Teil also quasi illegal sei. Der von der Stadt genehmigte Bau sei von Bauunternehmer Odebrecht in Abstimmung mit Heimverein Corinthians modifiziert worden.

„Man wollte die Behörden vor vollendete Tatsachen stellen“, verriet Staatsanwalt José Carlos de Freitas „Record R7“. „Es handelt sich um beträchtliche Veränderungen des Projekts, die ohne Genehmigung in Angriff genommen wurden.“ Eine Sprecherin der Stadt erklärte auf Nachfrage: „Wir werden das alles analysieren müssen, aber sicher eine Lösung finden.“

Die Übergabe des Stadions an die FIFA soll jetzt erst einmal vier Wochen später zum 31.1.2014 erfolgen. Am Freitag (ab 17 Uhr, ARD) findet im brasilianischen Urlaubsort Costa do Sauipe erstmal die Auslosung der WM-Gruppen statt.

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