Cacau kritisiert WM-Gastgeber Brasilien

VfB Stuttgarts Torjäger Cacau ist unter die Schreiberlinge gegangen und hat ein Buch „Cacau – Immer den Blick nach oben“ herausgebracht, das er jetzt vorgestellte. Nach der offiziellen Präsentation ließ der Ex-Nationalspieler kein gutes Haar an den WM-Vorbereitungen seines Heimatlandes Brasilien.

„Die Regierung trägt eine Teilschuld an dieser Situation. Viele Versprechungen wurden erst gemacht und dann nicht eingehalten“, so der VfB-Profi auf dfb.de zu den Protesten im Land des WM-Gastgebers.

„Cacau – Immer den Blick nach oben“

„Cacau – Immer den Blick nach oben“

„Die Menschen in Brasilien hätten gerne gute Krankenhäuser. Sehr viele Steuergelder, weit mehr als angekündigt, wurden in den Bau der Stadien gesteckt, aber die Menschen in Brasilien hätten gerne gute Krankenhäuser, moderne Schulen und neue Straßen“, ergänzte Cacau. Der 32-Jährige wuchs im Bundesstaat São Paulo in ärmlichen Verhältnissen auf und kickt seit 14 Jahren in Deutschland.

In der „Frankfurter Rundschau“ konstatierte Cacau zudem: „Die Regierung hat seinerzeit versprochen, dass für die Stadionbauten keine Steuergelder ausgegeben, sondern alles privat finanziert würde. Das hat sie nicht eingehalten. Mehr als 70 Prozent der Gesamtinvestitionen sind aus Steuergeldern finanziert. Cacau glaubt auch nicht, dass die WM (vom 12. Juni bis 13. Juli) von Protestausschreitungen verschont werden wird.

Zum Buch erklärte der Torjäger: „Es war mir wichtig, meine komplette Lebensgeschichte aufzuschreiben – mit allen Höhen und Tiefen, so etwas kann man nicht mit einem längeren Interview erreichen. Die Autobiographie soll junge Menschen ermutigen, wie sie schwierige Situationen meistern und große Ziele erreichen können.

Und es ist auch für meine Kinder gedacht, damit sie meinen Lebensweg verstehen, wenn sie größer sind. Ihnen fehlt es im Leben derzeit an nichts, und sie wissen nicht, wie ich früher gelitten habe. Ebenso wie meine Frau Tamara möchte ich, dass es unsere Kinder schätzen lernen, wie gut es ihnen geht, dass sie Dankbarkeit dafür empfinden und lernen, anderen Menschen zu helfen.“

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