FC Bayern: Kapitän Lahm kritisiert Sportchef Sammer

Zum ersten Mal hat Philipp Lahm, Kapitän des FC Bayern München, Sportvorstand Matthias Sammer kritisiert. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ erklärte Lahm in einem Interview: „Wenn ein Verantwortlicher meint, die Mannschaft zu kritisieren, soll er das bitte intern machen. Wenn sich jemand dann dennoch für eine Wutrede entscheidet, die öffentlich ist, müssen Art und Einsatz sehr gut überlegt sein.

Wann der richtige Zeitpunkt für solch eine Wutrede gekommen ist und in welchem Ton man diese dann macht, dafür muss man auch ein Gefühl entwickeln. Er muss auch im Moment der Kritik seine Emotionen im Zaum halten können. Der Chef verliert irgendwann, wenn er zu emotional wird, dann besitzt er nämlich nicht mehr viel Glaubwürdigkeit.“

Nach dem 2:0-Sieg des Deutschen Meisters und Champions-League-Siegers gegen Hannover 96 übte Sommer an den Bayern Stars harsche Kritik und warf ihnen Dienst nach Vorschrift vor. Diese Form der Anklage war bereits von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß moniert worden.

Lahm ergänzt: „Was die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit äußern, spielt für uns Spieler nicht die ganz große Rolle. Für uns ist es wichtiger, wie eine Führungsfigur nach innen agiert. Ein guter Kapitän und Trainer diktiert nicht, er moderiert. Außerdem sollte die Öffentlichkeit außen vor bleiben!“

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