Immer wieder Ärger für Wüstenstaat Katar

Der Ärger um den Wüstenstaat Katar bezüglich der Fußball-WM 2022 und anderer sportlicher Großveranstaltungen im Wüstenemirat hält weiter an. Jetzt stehen auch die Handballer im Fokus, weil sie bereits vor ihrer WM Play-off-Runde im Sommer gegen Polen eine Wildcard der Öl-Scheichs in der Tasche gehabt haben sollen.

Qatar Airways bietet 195 Destinationen zur Leichtathletik-WM 2019 (Foto: Sebastian Fuss  / pixelio.de)

Qatar Airways bietet 195 Destinationen zur Leichtathletik-WM 2019 (Foto: Sebastian Fuss / pixelio.de)

Dieses Gerücht setzte gestern Abend in der ARD-Sportschau der polnische Nationaltrainer Michael Biegler in die Welt. „Was ich gesagt habe, entspricht den Tatsachen. Ich war immer authentisch und glaubwürdig gegenüber meiner Mannschaft, so Biegler gegenüber dem Sportinformationsdienst (sid).

„Ich habe es als sehr ungeschickt empfunden, dass ich meiner Mannschaft diese Meldung weitergeben musste, um ihnen zu erklären, dass wir gewinnen müssen. Deutschland konnte gewinnen, aber wir Polen mussten gewinnen. Immer deutlicher waren die Signale, dass Deutschland eben doch die Wildcard bekommen wird und dann nach Katar fährt. Für uns hat das nicht gegolten.“

Biegler wisse allerdings nicht, ob auch der Deutsche Handball Bund (DHB) von der angeblichen Zusage gewusst habe. „Ich habe gesagt, was ich sagen wollte“, bekräftigt Biegler. „Ich kann aber schlecht Behauptungen aufstellen, was andere gewusst haben.“

Im Sommer hatte die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei den Play-off Partien gegen Polen verloren, danach musste Bundestrainer Martin Heuberger seinen Hut nehmen. Australien hingegen hatte die Qualifikation gegen Neuseeland erfolgreich abgeschlossen, bekam dennoch keine Berechtigung. Stattdessen bekam Deutschland eine Wildcard.

Australiens Mannschaftskapitän Bevan Calvert hatte darüber laut eigener Aussage schon im Frühling Kenntnis. „Wir bekamen im April einen Anruf, dass unser Platz für die WM vielleicht nicht da ist. Das war ein großer Schock.“ Der DHB will von all dem nichts wissen und tritt den Gerüchten vehement entgegen. „Ich wusste nichts von der Sache“, so Ex-Trainer Heuberger gegenüber dem sid.

DHB-Präsident Bernhard Bauer unterstrich: „Anders als in der Berichterstattung und aus den Äußerungen des polnischen Nationaltrainers Michel Biegler vernehmbar, habe nicht vor den WM-Playoffs von der Möglichkeit einer Wildcard erfahren. Wir waren ausschließlich damit beschäftigt, sportlich erfolgreich zu sein. Deshalb waren wir nach der Niederlage in Magdeburg auch am Boden zerstört, da wir dies als Ende aller WM-Hoffnungen empfunden hatten.“

Die Handball-WM im Wüstenemirat findet zwischen dem 15. Januar und 1. Februar statt, dann trifft die deutsche Mannschaft auf Argentinien, Russland, Polen, Dänemark und Saudi Arabien. Der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga hingegen glaubt auch nicht an die Gerüchte, die erst wenige Tage nach der zweiten Niederlage gegen Polen aufgekommen seien. „Ich bin relativ dicht dran, ich glaube, dass ich es gewusst hätte, wenn es schon vor dem Spiel gegen Polen so eine Zusage gegeben hätte“, konstatierte Frank Bohmann. „Ich nehme Bernhard Bauer seine Aussage zu 100 % ab.“

Nicht nur die Fußball-WM und die Handball-Welttitelkämpfe finden in Katar statt, auch die Schwimm-Weltmeisterschaften. Mehrere arabische Länder haben ihre Teilnahme an den letzten beiden Veranstaltungen schon abgesagt. Dennoch zeigte sich Nasser al-Khater, Geschäftsführer des WM-Organisationskomitees Katars in einem sehr wohlgesonnen Interview mit der Sport Bild bestens gelaunt.

Unter der Überschrift „Bei uns ist alles bestens“ erklärt der Wüstensohn bezüglich der Lebensbedingungen für ausländische Gastarbeiter, dass in allen Bereichen Fortschritte gemacht worden seien. „In diesem Jahr wurden Arbeitsrechtsreformen verabschiedet, die bereits Anwendung finden wie das Gesetz, Löhne zum Anfang jedes Monats auf Bankkonten zu überweisen.“

Zudem gebe es mehr Inspektionen von Baustellen, auf staatlicher Ebene würden neue Unterkünfte, Sportplätze und Krankhäuser gebaut, manche würden bereits genutzt. Das OK habe Arbeitsfürsorgestandards festgelegt, Regelungen im Einklang mit den Gesetzen von Katar und internationalen Praktiken, die klare Regeln vorgeben, um Arbeiter zu schützen – während der gesamten Vertragsdauer, von der Einstellung bis zur Heimreise. „Bisher mit Erfolg: Wir hatten keine Todesfälle mehr, die Lebensbedingungen haben sich verbessert. Die WM hat einen positiven, beschleunigenden Einfluss auf diesen Prozess.“

Dem widerspricht der neueste Bericht der unabhängigen Menschenrechtsorganisation Amnesty International. „Nur einige wenige der im Mai angekündigten Maßnahmen sind bislang umgesetzt worden“, verrät der Leiter der Abteilung Flüchtlings- und Migrantenrechte bei Amnesty, Sherif Elsayed-Ali. „Insgesamt sind die unternommenen Schritte unzureichend. Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit wir kein auf Zwangsarbeit und Ausbeutung aufgebautes WM-Turnier erleben.“

Die vom OK-Boss in der Sport Bild beschriebenen Verbesserungen seien bislang nur Ankündigungen gewesen, so Amnesty. „Die Reformen sind bislang nur unzureichend in die Tat umgesetzt worden. Bislang gab es nicht viel mehr als das Versprechen, die Bedingungen zu verbessern.“ Die Regierung würde die Füße vor den wirklich wichtigen Veränderungen einziehen.

Dies gelte vor allem für den Punkt, dass Gastarbeiter immer noch nicht ohne Erlaubnis ihres Arbeitgebers das Land verlassen dürfen, ihre Pässe würden immer noch eingehalten werden. Das umstrittene Kafala-System wird also weiterhin praktiziert. Amnesty International appellierte erneut an den Wüstenstaat, diese Bedingungen endlich zu verbessern, da man ansonsten die Glaubwürdigkeit aufs Spiel setze.

Auch Barbara Lochbihler, Vorsitzende des EU-Menschenrechtsausschusses kritisierte schon Ende Oktober in einem Brief an FIFA-Boss Sepp Blatter die Arbeitsbedingungen in Katar und warf dem Weltverband fehlendes Verantwortungsbewusstsein vor. In einem neuen Statement erklärte Lochbihler jetzt: „Bei meinem Besuch in dem Golfstaat vor einigen Monaten kündigte man mir noch weitreichendere Reformen an. Wie der jüngste Bericht von Amnesty International erneut bestätigt, ist rein gar nichts geschehen.“

Trotz offenkundiger, unzureichender Arbeitsbedingungen fragt Sport Bild Chefreporter Berries Bossmann nicht kritisch nach, lässt das laxe, wachsweiche Statement al-Khaters unwidersprochen stehen.

Das gilt auch für die Hitzeproblematik. Selbst Blatter hat mittlerweile eingesehen, dass eine Sommer-WM unmöglich sei („Eine WM in Katar im Sommer ist nicht durchführbar. Es können zwar die Stadien gekühlt werden. Aber die WM findet ja nicht nur in den Arenen statt, sondern im ganzen Land. Ich kann mir hier eine flächendeckende Klimatisierung nicht vorstellen.“).

Hierzu erklärt der OK-Boss: „Wir haben ein Expertenteam eingesetzt, um sicherzustellen, dass alle Fans eine komfortable und erfreuliche Zeit in Katar haben – sei es durch Schatten oder diverse Kühltechniken, wie wir sie erfolgreich während der WM in Brasilien in der Fanzone in Doha verwendet haben. Die Kühlsäulen wurden von einer Duisburger Firma produziert. Daneben entwickeln wir umweltfreundliche Kühltechnologien.“

Diese Probleme werden auch die Leichtathleten bei ihren Welttitelkämpfen 2019 haben, die vergangene Woche ebenfalls an Katar vergeben worden sind. Damit findet innerhalb weniger Jahre das fünfte sportliche Großereignis im Wüstenstaat statt. Doha setzte sich gegen die Mitbewerber Eugene aus den USA und Barcelona durch.

Scharfe Kritik gab es hinterher vom unterlegenen spanischen Leichtathletikverband (RFEA): „Es hat sich die mit Abstand schlechteste Kandidatur durchgesetzt“, wütet dessen Präsident José María Odriozola. „Der Golf-Staat hat die WM gekauft. Das einzige was die dort haben, ist Geld!“ Tatsächlich haben den Weltverband IAAF wohl die versprochenen Investitionen gereizt, die die Kataris in Aussicht gestellt haben.

So sollen alle Sportler in Apartments im Zentrum wohnen, auf diesem Gelände sollen auch die Funktionäre unterkommen. Natürlich standesgemäß in einem Fünfsternehotel, der Transfer zu den Sportstätten wird auf eigens errichteten „Championship Lanes“ staufrei über die Bühne gehen. Außerdem wird ein neuer Flughafen in Doha gebaut, Qatar Airways wird anschließend von und nach Doha satte 195 Nonstop-Verbindungen offerieren. Der Slogan der Olympiabewerbung lautete „2 Milliarden Menschen innerhalb von vier Flugstunden“.

Wegen der Hitzeproblematik soll die Leichtathletik-WM aller Voraussicht nach zum ungewohnt späten Termin Ende September bzw. Anfang Oktober ausgetragen werden. Dennoch muss man den Marathon abends unter Flutlicht austragen, auch neue Arenen müssen gebaut werden, da keines der Fußball-WM-Stadien für die Leichtathletikspiele verwendet werden kann. Denn nicht eine einzige der zwölf Fußball-WM-Stätten verfügt über eine Laufbahn.

Ähnlich wie bei der Fußball-WM hagelt es auch wegen der Vergabe der Leichtathletik-Titelkämpfe nach Katar Kritik, Korruptionsvorwürfe dringen immer wieder durch. Die Menschheitsorganisation Human Rights Watch hat die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 an Katar ins Kritikfeuer genommen. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die IAAF die WM an Katar vergeben hat, weil die öffentliche Debatte über die Menschen- und Arbeitsrechte schon seit zwei Jahren läuft“, betonte der Pressesprecher von Human Rights Watch Deutschland, Wolfgang Büttner.

„Die Vergabe zeigt schon eine Ignoranz gegenüber der Situation der Arbeitsmigranten. Es ist deutlich geworden, dass diese überhaupt keine Rolle gespielt hat. Durch neue Bauprojekte wird es noch mehr Arbeitsmigranten geben. Die IAAF hätte im Vorfeld der Entscheidung Druck ausüben müssen. Wenn sich die Situation der Arbeitsmigranten in der letzten Zeit verbessert hätte, könnte man sagen, dass die Vergabe eine Art der Belohnung wäre. Aber das ist nicht der Fall, die Situation hat sich nicht geändert.“

Bezüglich der Fußball-WM hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach jetzt den Januar 2023 als Austragungszeit vorgeschlagen. „Bei einer Probeabstimmung in der UEFA kam beispielsweise der Jahreswechsel 2022/2023 als eine denkbare Option heraus“, verriet der 63-jährige in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. So könnte man auch mit den Olympischen Winterspielen, die im Februar 2022 ausgetragen werden, eine Kollision vermeiden.“ Diskutieren könne man auch über eine Fußball-WM, die an Weihnachten 2022 heranreicht.

In dem Interview kritisierte Niersbach erneut die WM-Vergabe an den Wüstenstaat am Persischen Golf. „Bei allem Respekt für das Land, das auf demokratischem Wege den Zuschlag bekommen hat, solange keine Fakten das Gegenteil beweisen: Diese WM-Bewerbung hätte man nicht annehmen dürfen. Die UEFA käme auch nicht auf die Idee, eine Großveranstaltung wie die WM auf Zypern zu veranstalten. Die Dimension einer WM ist für Katar einfach zu groß. Da habe ich noch nichts zu der Hitze und den nicht tolerierbaren Bedingungen für die Gastarbeiter gesagt.“

Ob Katar und auch Russlands (WM 2018) den Zuschlag tatsächlich auf demokratischem Wege erhalten haben, wird jetzt noch einmal nachprüft. Die FIFA hat nämlich angekündigt, dass der Untersuchungsbericht bezüglich dieser beiden WM-Zuschläge noch einmal analysiert werde.

Nachdem sich Hans-Joachim Eckert, Vorsitzender der Untersuchungskammer der Ethikkommission und Michael Garcia, Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer bei der FIFA, nach der Kritik an Eckerts Interpretation des Untersuchungsberichts noch einmal getroffen hatten, soll das FIFA-Exekutivkomitee jetzt „unbedingt die nötigen Informationen erhalten, um die weiteren Schritte zu entscheiden, die aufgrund der Arbeit der FIFA-Ethikkommission erforderlich sind“, so die umständlich formulierte Stellungnahme auf der FIFA-Homepage.

Garcia hatte gegen Eckerts Urteil Einspruch angekündigt, in Zürich entschieden beide aber jetzt, dass du Domenico Scala, Vorsitzender der Audit- und Compliance-Kommission, die bei der FIFA für die Kontrolle von Geschäfts- und Finanzgebaren zuständig ist, den kompletten 430-seitigen Untersuchungsbericht von Garcia bekommen und dann entscheiden solle, wie viele dieser Informationen im FIFA-Exekutivkomitee offen gelegt werden.

Die FIFA weiter: „Wir verstehen es dahingehend, dass der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission, der ebenfalls unabhängig ist, die Angelegenheit untersuchen und über die nächsten Schritte entscheiden wird. Die FIFA wird dazu im Moment keinen weiteren Kommentar abgeben.“

Man braucht wahrlich kein Prophet zu sein, um zu wissen, was bei diesem Bericht herauskommen wird: Natürlich gab es keine Korruption bei der WM-Vergabe an Russland und Katar. Schließlich wird mit Scala erneut kein unabhängiger Prüfer den von Garcia verfassten Untersuchungsbericht nochmal unter die Lupe nehmen, dass die FIFA dies wieder intern in die Hand nimmt, lässt tief blicken.

Gleiches gilt für den Umstand, dass in dem Untersuchungsbericht die Glaubwürdigkeit der FIFA-Whistleblowerin von Eckert angezweifelt worden ist. Phaedra Almajid hatte FIFA-Chefermittler Garcia bei dessen Recherchen über eventuelle Korruption bei der WM-Vergabe mit Insider-Informationen unterstützt. Der „Bild am Sonntag“ erklärte die ehemalige Medienchefin von Katars WM-Bewerbung jetzt, dass der Wüstenstaat die WM unsauber bekommen habe. „Aber das hat fast jeder andere Kandidat auch versucht. Weil die FIFA ein korruptes System unterstützt. Die FIFA hat für mich jegliche Glaubwürdigkeit und Integrität verloren.“

In der BBC ergänzte Almajid: „Mir wurde gedroht, mich auf 1 Million $ zu verklagen. Ich werde für den Rest des Lebens über die Schulter schauen, ob mir jemand folgt.“ In britischen Medien wiederholte Almajid auch noch einmal die Korruptionsvorwürfe gegen den ehemaligen Präsident der asiatischen Fußballkonföderation (AFC), Mohamed bin Hamman. Dieser wurde von der FIFA mittlerweile wegen Korruption suspendiert, er sei eine Schlüsselfigur im Korruptionswesen der FIFA, dies habe letztendlich auch zur Vergabe der WM an Katar geführt.

Eine geheime Absprache, die zwischen dem katarischen und spanischen Verband stattgefunden haben soll, tauchte nicht im Bericht von Eckert auf. Der deutsche Richter und Vorsitzende der rechtsprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission hatte die Bewerbungsprozesse bezüglich der maßgebenden Bestimmungenregelungen für rechtens erklärt. Für Almajid ein Schlag ins Gesicht: „Ich musste sofort weinen, dann fühlte ich nur noch Wut, mich wie vor den Kopf geschlagen, weil ich identifiziert werden konnte und meine Informationen an Garcia als unglaubwürdig dargestellt wurden. Der Eckert-Bericht hat mich plötzlich ins Rampenlicht gezerrt.“

Eckardt zweifelte nicht nur an Almajids Glaubwürdigkeit, auch die Informationen der einstigen Direktorin der australischen WM-Bewerbung Bonit Mersiades, nahm der Jurist nicht ernst. Auch nicht die pikanten Details bezüglich eines millionenschweren Sponsoring Katars für den Kongress der afrikanischen Fußball Konföderation CAS in Angola im Jahr 2010. Diese und viele andere Exempel seien laut Aussage Eckerts nicht geeignet gewesen, „die Integrität des Bewerbungsverfahrens in seiner Gesamtheit zu kompromittieren.“

Trotzdem geht FIFA-Präsident Blatter jetzt in die Offensive und hat hinsichtlich der umstrittenen WM-Vergaben 2018 und 2022 bei der Schweizer Bundesanwaltschaft Strafanzeige gestellt: „Wenn wir etwas zu verbergen hätten, würden wir uns hüten, ausgerechnet die Staatsanwaltschaft einzuschalten“, so Blatter. „Ich habe die Strafanzeige auf Empfehlung von Richter Eckert eingereicht. Ich habe vollstes Vertrauen in die Arbeit der unabhängigen Kammern der FIFA-Ethikkommission und ihre Position. Ich muss aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die Ethikkommission an gewisse Grenzen stößt.“

In einer Mitteilung des Weltverbandes hieß es, dass vor allem der Verdacht bestehe, dass in Einzelfällen internationale Verschiebungen von Vermögenswerten mit Berührungspunkten in der Schweiz stattgefunden hätten. Diese machten eine Abklärung durch die Strafverfolgungsbehörden nötig. Eckert: „Unter diesen Umständen habe ich es als meine Pflicht angesehen, den FIFA-Präsidenten darauf aufmerksam zu machen und ihm zu empfehlen, die staatlichen Strafverfolgungsbehörden in der Schweiz einzuschalten.“

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, schließlich hatte der Münchner Jurist nur 42 des über 400 Seiten starken Garcia-Berichts veröffentlicht. Die Vorwürfe, er wolle die FIFA und den Vergabeprozess von sämtlichen Mutmaßungen und Korruptionsvorwürfen reinwaschen kommt nicht von ungefähr.

Eine pragmatische Lösung brachte jetzt der englische Fußballverband aufs Tableau, der für die WM in Katar einen Boykott großer Fußballnationen fordert. „Es gibt 54 Länder in der UEFA“, weiß Verbandsboss David Bernstein. „Es gibt Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und die Niederlande. Alle sind mächtig und man kann ohne sie keine ernsthafte WM durchführen. Sie haben die Macht, das zu beeinflussen, wenn sie den Willen dazu haben. Die FIFA ist eine diktatorische und lächerliche Organisation!

Klappt das alles nicht, freuen wir uns also auf eine Weltmeisterschaft 2022 mit Kühlsäulen aus Duisburg…

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