Verwirrspiel um ter Stegen

  • Spanische Zeitung berichtet erneut über Einigung
  • Borussia dementiert

Silvester berichtete die spanische Zeitung „Sport“, dass sich der FC Barcelona mit Torhüter Marc-André ter Stegen und Borussia Mönchengladbach darüber einig sei, dass der 21-jährige Nationaltorhüter zur kommenden Saison nach Katalonien wechselt. Lediglich der Zeitpunkt der offiziellen Verkündung sei noch nicht klar, so das Blatt. Dies solle dann geschehen, wenn Barcelonas momentane Nummer 1 Victor Valdés seinen neuen Club bekannt gegeben hat.

Sport berichtet immer wieder über die Barca-Einigung mit ter Stegen (Foto: Screenshot sport.es)

Sport berichtet immer wieder über die Barca-Einigung mit ter Stegen (Foto: Screenshot sport.es)

Das dementierte Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof in der „Rheinischen Post“ mit Vehemenz: „Es ist niemand an uns herangetreten, und wir haben auch keine Mitteilung von unserem Spieler“, so der Weltmeister von 1974. „Es gibt in dieser Sache keine Neuigkeiten. Da uns niemand kontaktiert hat, kann man die Meldung nur als falsch bezeichnen.“

Gladbachs Ex-Profi Uli Stielike, der auch erfolgreich für Real Madrid spielte, erklärte in der „Sport“: „Mit ter Stegen hat der FC Barcelona einen sehr jungen Torhüter verpflichtet, der von vielen großen europäischen Clubs umworben worden ist. Nicht nur in Spanien hat er einen guten Ruf, sondern auch viele Vereine der englischen Premier League wollten ihn gerne haben. Er ist ein sehr starker Torhüter mit einem großen Reaktionsvermögen, der auch in kritischen Momenten ruhig und konzentriert bleibt.“

Trotz aller Dementis sind die Borussen schon auf der Suche nach einem ter Stegen-Nachfolger, schließlich käme die Entscheidung pro Barcelona nicht mehr überraschend. In der Verlosung sind hier Oliver Baumann (23/SC Freiburg), Ron-Robert Zieler (24/Hannover 96) und auch Yann Sommer (25/FC Basel).

Sportdirektor Max Eberl erklärte im Interview mit bundesliga.de gelassen: „Wir würden unseren Weg auch ohne Marc unbeirrt weitergehen.” In der BILD-Zeitung verriet der Keeper Anfang Dezember: „Es wird in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben. Alle Verantwortlichen wissen, was passieren wird!“​

Heute Nacht postete das Barca sehr nahestehende Blatt „Sport“ dann erneut, dass der spanische Meister sich mit ter Stegen einig sei. Es geht in dem online-Artikel um die Zukunft des dritten Torhüters Oier Olazábal. Dessen Berater Vicente Biurrun konstatierte, dass Olazábal seinen Vertrag, der bis zum 30.6.2015 läuft im Prinzip erfüllen wolle. Und das „obwohl sich Barcelona schon mit dem deutschen Torhüter Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach einig ist“.

Dann würde ter Stegen für Barcelona auch mit einem Innen-Shirt-Sponsor auflaufen. Schließlich werben die Katalanen nicht nur auf der Brust mit „Qatar Airways“, auf der Innenseite ist seit Mitte Dezember auch das Logo von Chip-Hersteller „Intel“ aufgedruckt. Also wird in Zukunft beim Torjubel immer das Trikot über den Kopf gezogen? Ist das sogar Pflicht bei Barca? Deborah Conrad, Marketing-Chefin von „Intel“ erklärte in der BILD-Zeitung: „Dazu wurden die Spieler nicht verpflichtend. Wir wissen allerdings, dass sehr viele Spieler ihr Trikot über den Kopf ziehen.“ Der Sponsorenvertrag läuft jetzt erst Mal über viereinhalb Jahre, wie viel „Intel“ für die Innen-Werbung berappen muss, wurde nicht bekannt.

Traditionell gab es beim spanischen Spitzen-Club jahrzehntelang überhaupt keinen Sponsoren auf dem Trikot, jetzt sind es sogar zwei. Erstmals hatte Barcelona zum 107. Wiegenfest des Vereins 2006 zum ersten Mal ein Logo auf die Trikotbrust gelassen. Mittlerweile bekommen die Katalanen von der Fluggesellschaft „Qatar Airways“ über 32 Millionen € pro Spielzeit.

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