Fortuna Düsseldorf: Posse um Trainer-Personalie

Bei Fortuna Düsseldorf herrscht bezüglich der Personalie Mike Büskens das totale Chaos! Der „Express“ berichtete Samstagabend exklusiv, dass der Rauswurf des Trainers schon beschlossene Sache gewesen sei, laut „Bild“ seien die Klub-Gremien jetzt allerdings dabei, wieder zurück zu rudern. Es gebe bezüglich Büskens eben eine Pro- und eine Contra-Fraktion im Club.

Gegenüber der Düsseldorfer Ausgabe der Bild-Zeitung erklärte Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dirk Kall, dass sich der Aufsichtsrat zunächst einmal die Vorstandsanalyse der aktuellen Situation anhören wolle, „danach wird diese mit den Vorständen diskutiert“, so Kall. „In erster Linie mit dem Vorsitzenden Peter Frymuth und dem Sportvorstand Wolf Werner.“

So geben die Düsseldorfer in der Öffentlichkeit eine peinliche Figur ab. Indiskretionen sollen dafür gesorgt haben, dass der Rausschmiss von Büskens bereits als beschlossene Sache im Umfeld angesehen worden ist. Da der „Express“ bei Fortuna in der Regel hervorragend vernetzt ist, kann man davon ausgehen, dass die Büskens-Demission tatsächlich schon weit fortgeschritten gewesen sein muss (auch bei der Entlassung von Norbert Meier berichtete der „Express“ als erste Gazette exklusiv).

Der „Rheinischen Post“ sagte Kall: „Ich verachte Indiskretionen und im Moment kann ich es niemandem verübeln, wenn er in unserem Verein ein gewisses Durcheinander befürchtet. So ist das im Auftreten nicht die Fortuna, die ich seit zehn Jahren kenne.“

Nach der 0:2-Pleite in Aalen hatte der „Express“ online vermeldet, Büskens sei bereits seines Amtes enthoben. In hektischer Betriebsamkeit mussten Sportvorstand Wolf Werner und Finanzchef Paul Jäger mit unterschiedlichen Medien eilig telefonieren, um die Meldung zu dementieren.

Zudem will der „Express“ von einem Geheimplan erfahren haben, nachdem Sascha Rößler, der sich seit einigen Wochen bei Fortuna als Teamchef-Praktikant verdingt, im nächsten Spiel gegen Sandhausen als Interimstrainer auf der Bank sitzen soll. Für die Trainingsleitung solle dann Co-Trainer Uwe Klein zuständig sein.

Es gibt sogar Gerüchte, Ex-Coach Norbert Meier zurückzuholen, denen erteilt Kall allerdings eine Absage: „Auch wenn ich Herrn Meier sehr schätze, ist dieser Trainer kein Thema bei uns. Über diesen Plan wurde in unseren Gremien nie gesprochen, das kann ich versichern. Büskens selbst wollte zu der Personalien-Posse nicht viel beitragen und resümierte: „Was soll ich dazu sagen, ich kenne das Spiel doch…?!“

Forrtunas Aufsichtsrat trifft sich heute Abend turnusgemäß, dabei soll die Nachfolge von Wolf Werner (Helmut Schulte/Fußball-Blog.de berichtete) bestätigt und die Berufung von Finanzvorstand Paul Jäger als Nachfolger von Peter Frymuth, der als DFB-Vizepräsident sein Amt als Fortuna-Vorsitzender nicht mehr ausführen möchte, beraten werden.

Kall möchte, dass in den Gremien wieder alle an einem Strang ziehen: „Es stört mich, wenn es verschiedene Strömungen im Verein gibt. Ich kann an alle nur appellieren, wieder interne Geschlossenheit zu zeigen, das hat uns in der Vergangenheit stark gemacht. Auch wenn Peter Frymuth zur Winterpause als Vorstandsvorsitzender ausscheidet, haben wir kein Machtvakuum. Herr Frymuth trifft mit seinem Funktionsteam bis zum letzten Tag alle wichtigen Entscheidungen. Der Aufsichtsrat erwartet nicht nur von ihm, sondern auch von Sportvorstand Wolf Werner, dass sie bei ihren Entscheidungen immer daran denken, dass auch die Nachfolger damit leben und arbeiten müssen. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass beide genau so handeln werden. Außerdem wird der Aufsichtsrat weiterhin in voller Besetzung handlungsfähig sein.“

Fortunas Vorstand ist das indes nicht, nachdem Thomas Allofs bereits im Oktober zurückgetreten ist und Frymuth eben nicht mehr lange im Amt sein wird. Wolf Werner geht spätestens im Sommer, übrig sind ergo noch Finanzvorstand Paul Jäger und Sven Mühlenbeck (Mitglied des Vorstandes, Bereiche Veranstaltungen und Ticketing). Fortuna also nur noch Torso und Trümmerhaufen?!

Bezüglich einer möglichen Trainerentlassung ergänzte Kall in der „Rheinischen Post“: „Solche Aktionen sind nicht immer von Erfolg gekrönt, wir sind aber aufgefordert, kurzfristig für eine Entscheidung zu sorgen.“

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