Nationalmannschaft: Löw soll Stars schonen

Die Verantwortlichen des FC Bayern München und von Borussia Dortmund setzen Bundestrainer Joachim Löw subtil unter Druck, die Stars beider Clubs beim Freundschaftsländerspiele am nächsten Dienstag (21 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion gegen England zu schonen. Grund dafür ist das Gipfeltreffen am 23. November zwischen dem BVB und den Bayern (18.30 Uhr).

Wen Löw schont, dem bleibt Zeit für Sightseeing in London...(Foto: fikomiwi  / pixelio.de)

Wen Löw schont, dem bleibt Zeit für Sightseeing in London…(Foto: fikomiwi / pixelio.de)

„Ich bin mir sicher, dass vor dem Topspiel gegen Bayern mit der gesamten Situation sensibel umgegangen wird“, orakelt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke in der SPORT BILD. „Deswegen gehen wir davon aus, dass beide Vereine gleich behandelt werden. Das wird zwischen den Trainern sicher geklärt. Da habe ich vollstes Vertrauen in den DFB.“

Sein Pendant Karl-Heinz Rummenigge ergänzte: „Der Bundestrainer wird die Länderspieltests schon so gestalten, dass weder Dortmund noch der FC Bayern über eine ungleich hohe Belastung klagen werden.“ Dortmunds verletzter Innenverteidiger Neven Subotic mischte sich auch in die Diskussion ein und erklärte: „Ich gehe davon aus, dass sich unsere Spieler genauso früh auf das Spiel gegen die Bayern fokussieren können wie die Münchner. Torjäger Robert Lewandowski fordert gleiche Voraussetzungen für beide Mannschaften, „denn wir wollen das Spiel gegen Bayern gewinnen!“

Im Interview mit SPORT BILD erkennt auch Bayerns Tormaschine Thomas Müller Schwierigkeiten mit dieser spannenden Situation: „Es ist tatsächlich ein wenig ungünstig, dass dieses Duell unmittelbar nach den Länderspielen stattfindet. Aber so ist nun mal der Spielplan. Ich bin aber sicher, dass wir intern nicht viel über das Spiel sprechen werden. Doch mir ist klar, dass das Duell rund um die Länderspiele auch Thema sein wird. Es ist ja keine alltägliche Partie, sondern es geht um die zwei Mannschaften, die im Moment den deutschen Fußball beherrschen. Da ist schon Brisanz drin. Ich habe auch schon gehört, dass einige Profis geschont werden sollen. Wie das dann im Detail aussieht, kann ich noch nicht sagen. Da steckt natürlich viel Zündstoff drin. Der Bundestrainer hat es da auch sicherlich nicht leicht, wenn die zwei größten Lager im deutschen Fußball ein bisschen Druck ausüben – und er steht mittendrin. Zumal es zum einen nur um ein Testspiel geht, auf der anderen Seite steht das wichtigste Spiel des Jahres an. Da kann man sicher beide Seiten verstehen. Ich bin aber sicher, dass wir dafür alle eine gute Lösung finden.“

Auf der DFB Pressekonferenz reagierte Löw zielstrebig und selbstbewusst: „Ich erwarte von den Spielern, die ich aufstelle, vollen Einsatz. Egal, wie lange sie spielen. Außerdem haben die Spieler nach der Partie gegen England vier Tage für die Regeneration. Das sollte jeder Spieler schaffen. Es darf mir niemand sagen, Spieler zu schonen. In den letzten beiden Spielen des Jahres möchte ich nach Möglichkeit nochmal alle Spieler sehen, die dabei sind.“

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