Im Moment erinnert beim FC Bayern vieles an die Zeit unter Tainer Louis van Gaal. Auch wenn der niederländische Coach durchaus Erfolge vorzuweisen hatte (Double und Champions League Finale 2009/10), blieben am Ende die negativen Attribute hängen.
Viele Spieler waren unzufrieden, dies ist auch jetzt unter Startrainer Pep Guardiola so. Exemplarisch dafür stehen Bastian Schweinsteiger, Javier Martínez, Thomas Müller und Franck Ribéry. Bei 0:4-Schlappe gegen Real Madrid ignorierte Schweinsteiger geflissentlich die Anweisungen seines Trainers, weiter ins Zentrum zu rücken. Hat der oft verletzte Nationalspieler keinen klassischen Defensivspieler wie er Martínez neben sich (was in der letzten Saison sehr erfolgreich war), kann er seine herausragenden Qualitäten in der Balleroberung und im Spielaufbau nicht unter Beweis stellen.
Guardiola gab nach dem Champions-League-Aus gegen die Königlichen kleinlaut zu: „Das Mittelfeld mit Schweinsteiger und Kroos war ein Riesenfehler von mir, nur mit Basti und Toni konnten wir diese Konterspieler von Real nicht kontrollieren.“ Das Denkmal des erfolgreichsten Fußballtrainers mit 14 Titeln in vier Jahren scheint zu bröckeln. Intern wird ihm vor allem zur Last gelegt, dass er die Bundesliga-Saison nach der frühsten Meisterschaft aller Zeiten im März ohne Not für beendet erklärte, um so einen Leistungs- und Konzentrationsabfall in Kauf zu nehmen. Matthias Sammer monierte zudem ob der vielen trainingsfreien Tage die „Kuscheloase“ FC Bayern sowie nach der 0:1-Hinspielpleite in der spanischen Kapitale: „Mit unserer Dominanz haben wir das Spiel beherrscht, aber nicht das Ergebnis.“