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Champions League: Erstmalig vier deutsche Teams im Achtelfinale!

Die Bundesliga schreibt Geschichte! Denn zum ersten Mal seit der Einführung der Champions League in der Saison 1992/93 stehen vier deutsche Teams im Achtelfinale der Königsklasse. Borussia Dortmund und Bayern München qualifizierten sich als Gruppenerster, Schalke 04 und Leverkusen landeten auf Rang zwei ihrer Vorrundengruppe.

Bayern-Star und Europas Fußballer des Jahres Franck Ribéry nennt im „kicker“ auch gleich die Gründe dafür: „Die Bundesliga dominiert zur Zeit in Europa, so hat sich ja zum Beispiel auch der Tabellensechzehnte der Bundesliga Eintracht Frankfurt gegen den sechsten der französischen Liga durchgesetzt. Also wird deutlich, dass die deutschen Mannschaften im Vergleich viel besser sind.“

 

BVB-Jubel nach dem Sieg in Marseille! (Foto: Facebook)

BVB-Jubel nach dem Sieg in Marseille! (Foto: Facebook)

Ein hartes Stück Arbeit war es derweil trotzdem. Für Borussia Dortmund zum Beispiel. So sicherte Kevin Großkreutz‘ Kullerball zum 2:1 dem BVB erst in der 86. Spielminute in der Baustelle des Stade Vélodrom von Marseille vor 30.000 Zuschauern den Einzug in die Runde der letzten 16. Und Trainer Jürgen Klopp gab zu, dass das Achtelfinale nach der Heimpleite gegen den FC Arsenal zwischenzeitlich außer Sichtweite geraten sei.

Klopp weiter: „Das Spiel hatte von der Spannung her „Malaga-Qualität“. Am Ende haben wir eigentlich alles richtig gemacht, aber doch so viel falsch, dass wir sehr viele klare Chancen gegen einen leidenschaftlichen und tief stehenden Gegner nicht genutzt haben. Es geht dann so ein „gewürgter“ Ball von Kevin rein, obwohl wir vorher die viel eindeutigeren Möglichkeiten hatten. Marseille war ein schwieriger Gegner, der unter Druck stand. Das hat man ihnen angemerkt, denn sie  haben es uns sehr schwer gemacht.

Wir haben aber immer an den Sieg geglaubt und waren alle 30 Sekunden im Strafraum. Da musste dann irgendein Schuss mal im Tor landen. Die Jungs haben alles versucht, waren konzentriert bis in die Haarspitzen. Die Mannschaft hat alles rausgehauen, auch wenn man uns nach der Führung von Neapel den Druck angemerkt hat. Kevin Großkreutz darf heute Abend gerne ein Bierchen trinken. Er ist ein super Junge, hat in diesem Spiel alles richtig gemacht und das entscheidende Tor geschossen. Das war ein sehr schöner Abend, den wir sehr gerne mitnehmen.“

Trotz vieler Verletzter (der BVB war ohne die Topstars Schmelzer, Bender, Hummels, Subotic und Gündogan aufgelaufen) zeigte sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel schon sehr optimistisch: „Die Mannschaft hat schon oft gezeigt, dass sie dann am stärksten ist, wenn die Schwierigkeiten am größten sind. So war es auch diesmal.“

Siegtorschütze Kevin Großkreutz ergänzte: „Das ist ein geniales Gefühl: Ich habe endlich mal wieder getroffen, dann ist es auch noch so ein  wichtiges Tor. Ich bin überglücklich. Wir haben vorher leider viele Chancen liegen lassen und es dadurch sehr spannend gemacht. Mit unseren Fans nach dem Spiel zu feiern ist eine der besten Belohnungen für so einen Sieg. Unsere Fans sind positiv bekloppt, ich genieße das immer wieder, es ist ein unglaubliches Gefühl. Das Tor habe ich so erlebt: Julian Schieber legt ihn mir perfekt auf, ich rutsche dann weg, und treffe den Ball nicht voll. Er geht dann aber zu Glück perfekt rein. Die ganze Mannschaft und alle Fans die da waren haben sich diesen Sieg verdient. Wir hatte viele Chancen, aber man muss immer daran glauben, dass man es schafft. Zur Feier des Tages gebe ich der Mannschaft heute gerne einen an der Hotelbar aus.“ Klopp kontert: „Kevin darf heute gerne ein Bierchen trinken.“

Riesenfreude natürlich auch bei Kapitän Sebastian Kehl: „Marseille hat sehr kompakt hinten gestanden und nach dem Platzverweis mit zehn Mann verteidigt. Beim letzten Ball haben wir manchmal nicht gut gespielt, aber wir hatten natürlich auch riesengroße Chancen. Eigentlich müssen wir das Spiel früher entscheiden, aber das ist völlig egal. Jetzt sind wir sogar Erster in der Gruppe, von daher ist es ein toller Tag. Wir haben natürlich mitbekommen, dass Neapel führt. Wir brauchten also noch ein Tor, es war sehr, sehr spannend. Kevins Tor ist dann natürlich ein riesiger Knaller. Man darf die Stärke der Gruppe nicht vergessen, alle drei Mannschaften mit zwölf Punkten hätten es verdient gehabt, ins Achtelfinale einzuziehen. Jetzt sind wir sogar Erster geworden, darüber sind wir überglücklich.“

Und Sportchef Michael Zorc fügte hinzu: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir den Ball lange nicht über die Linie bekommen haben. Am Ende ist der Sieg natürlich hoch verdient. Wir hatten Chancen für zwei bis drei Spiele. Nun sind wir sogar als Gruppensieger weiter, das ist ein überragendes Ergebnis. Auch das alle vier deutschen Mannschaften im Achtelfinale stehen, ist großartig. Im Grunde genommen haben wir das Spiel die ganze Zeit kontrolliert, bekommen durch den ersten Ball auf unser Tor dann leider den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit haben wir natürlich mitbekommen, dass Neapel führt. Wir mussten also unbedingt noch ein Tor machen und haben es den Spielern auf dem Platz auch relativ schnell kommuniziert. Ich freue mich sehr für den Torschützen Kevin Großkreutz und die ganze Mannschaft.“

Auch bei Bayer Leverkusen war die Stimmung optimal. Nach der 0:5-Schmach im letzten Champions-League-Spiel gegen Manchester United hatte kaum noch jemand einen Pfifferling auf die Leverkusener gesetzt. Bayers Geschäftsführer Michael Schade schmunzelte: „Vor zwei Wochen hatten wir noch eine Diskussion darüber, ob wir das Fußballspielen in Leverkusen einstellen sollten. Jetzt haben wir das Soll vorzeitig erfüllt, wir haben die für dieses Halbjahr gesteckten Ziele mit dem Einzug ins Achtelfinale bereits jetzt erreicht.“

Sportchef Rudi Völler ergänzte auf „Sky“: „Jetzt freue ich mich auf eine Zigarre und einen Rotwein.“ Bayers türkischer Nationalspieler Ömer Toprak freute sich über sein Tor des Tages, das vor 45.000 Zuschauer den Sieg bedeutete mit einem türkischen Tanz (Lars Bender: „Da fehlte nur noch die Rose im Mund!“): „Das war eine richtig wichtige Woche, die wir fantastisch hinter uns gebracht haben. Wir haben in dieser Saison Charakter gezeigt.“

Das taten auch die Schalker, die vor dem letzten Vorrundenspiel in der Veltins Aarena gegen den FC Basel mächtig unter Druck standen. Mit dem 2:0-Erfolg kehrten die Königsblauen alle Zweifel beiseite und zogen ebenfalls ins Achtelfinale ein.

Trainer Jens Keller war zufrieden: „Das Spiel haben wir genauso gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben die Räume eng gemacht, standen kompakt und haben gut verschoben. Nur am Anfang waren wir etwas nervös. Danach haben wir den Druck weggesteckt und uns noch vor der Pause gute Möglichkeiten erspielt. In Überzahl haben wir es sehr souverän runter gespielt. Auch nach dem Führungstor haben wir nicht aufgehört, sondern weiter Druck aufgebaut. Beim 2:0 war ich schon etwas überrascht, dass der Schiedsrichter nicht gepfiffen hat. Aus meiner Position konnte ich es im Spiel aber auch nicht so genau sehen, ob es Abseits war. Letztendlich bin ich froh, dass Joel Matip den Ball reingemacht hat.

Wir haben nach dem zweiten Treffer dann noch die eine oder andere Chance vergeben, um das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Letztendlich zählt aber nur eins: Das Weiterkommen. Den Sieg haben wir allerdings teuer bezahlt. Benedikt Höwedes und Julian Draxler mussten verletzt ausgewechselt werden. Beide haben eine Muskelverletzung erlitten. Es kann sein, dass beide in diesem Kalenderjahr nicht mehr auflaufen können.“ Auf die Spekulationen und um seine Person reagierte der Knappen-Coach gewohnt gelassen: „Wer hätte gedacht, dass es überhaupt 369 Tage im Amt würden? Darüber bin ich froh“, so Keller.

Basels Übungsleiter Murat Yakin konstatierte: „Wir haben gut begonnen und das Spiel kontrolliert. Was danach passiert ist, weiß ich nicht so recht. Nach der Roten Karte wurde es sehr schwer. Das war eine harte Entscheidung. Wir haben das Spiel noch in die Pause gebracht, aber kurz nach Wiederanpfiff fiel dann das Tor für Schalke. Nach dem Rückstand wurde es schwieriger, aber wir haben die Qualität, um auch ein Tor zu erzielen. Doch es kam anders. Das 2:0 war die absolute Krönung des Abends. Diese Entscheidung hatte mit Spitzenfußball leider nichts zu tun. Jeder im Stadion hat gesehen, dass es Abseits war – nur die Unparteiischen nicht. Wir sind jetzt natürlich sehr enttäuscht. Ich gratuliere dem FC Schalke 04 zum Einzug ins Achtelfinale.“

Große Freude natürlich auch bei den Schalker Spielern! Joel Matip gab zu Protokoll: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und kompakt gestanden. Wir hatten einen enormen Druck und sind jetzt einfach froh, dass wir die Runde der letzten 16 erreicht haben. Das war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis. Wir freuen uns total über den Erfolg.“

Kapitän Benedikt Höwedes: „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und uns eine Menge Torchancen herausgespielt. Der Sieg hätte am Ende auch deutlich höher ausfallen können. Wir sind alle überglücklich, dass wir eine Runde weiter sind.“

Mittelfeldtalent Max Meyer: „Wir waren von Anfang an hochkonzentriert und haben die Basler kaum ins Spiel kommen lassen. Der Platzverweis kam uns natürlich auch entgegen. Zum Glück haben wir im zweiten Durchgang früh das 1:0 erzielt. Danach ging es fast von alleine. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und sind verdient weitergekommen.“

Jungstar Julian Draxler: „Wir wussten, worauf es ankommt. Wenn wir unter Druck stehen, machen wir fast immer unsere besten Spiele. Gegen Basel war es wieder so eine Partie. Wir haben den Gegner überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen und als Mannschaft geschlossen agiert. Deswegen haben wir auch verdient gewonnen. Die Erleichterung ist dementsprechend sehr groß.“

Keeper Ralf Fährmann: „Wir haben wieder unser wahres Gesicht gezeigt. So müssen wir auch gegen Freiburg und Nürnberg auftreten. Wenn wir so spielen wie gegen Basel, können wir in der Liga auch oben dranbleiben. Wir haben natürlich etwas Glück gehabt, dass wir ein Mann mehr waren. Dennoch hat man von der ersten Sekunde gesehen, dass wir unbedingt weiterkommen wollten und den Siegeswillen gezeigt haben. Ich denke, das haben auch die Fans gespürt. Kompliment an die Mannschaft zu dieser Leistung.“

Ein Wehrmutstropfen waren natürlich die Verletzungen von Höwedes und Draxler. „Es ist natürlich schwierig, einen Spieler wie Benedikt so früh zu ersetzen“, findet Keeper Fährmann. „Joel und Felipe haben ihre Sache aber sehr gut gemacht. Aber das zeichnet unseren Kader aus. Wir haben bereits einige Rückschläge einstecken müssen. Das zeigt unsere Qualität!“

Und Höwedes selbst war natürlich ebenfalls bitter enttäuscht ob der frühen verletzungsbedingten Auswechslung: „Wir müssen erst einmal die Untersuchung abwarten. Deswegen kann man noch nicht genau sagen, wie schlimm es ist. Es ist auf jeden Fall eine Oberschenkelverletzung. Ich habe schon beim ersten Schritt im Sprint gemerkt, dass der Muskel zugemacht hat. Es ist natürlich sehr ärgerlich für mich. Wir haben im Moment große Verletzungssorgen. Julian Draxler ist jetzt auch noch hinzugekommen.

Langsam wird es eng. Gegen Freiburg wäre ich ohnehin gesperrt. Aber gegen Nürnberg wird es bei mir glaube ich auch nichts mit einem Einsatz.“  Julian Draxler war ebenfalls angeschlagen: „Ich habe direkt gemerkt, dass im hinteren Oberschenkel nichts mehr ging. Eine genauere Diagnose werden wir nach Untersuchung haben. Wir hoffen alle, dass es nur eine Zerrung ist. Aber wir haben das Spiel gewonnen, das war unser Ziel. Da sind Einzelschicksale erst einmal nicht so wichtig.“

Trotzdem schauten die Schalker schon nach vorne, nämlich Richtung Auslosung. Am Montag werden im Schweizer Nyon ab 13 Uhr die Achtelfinalpartien aus der Lostrommel kugeln! Ralf Fährmann: „Ich nehme jedes Spiel mit einem lachenden Auge. Ich freue mich einfach, in unserem Stadion das Schalke-Emblem auf der Brust zu tragen. Da ist mir egal, wer kommt.“

Benedikt Höwedes: „Im Achtelfinale warten natürlich nur große Namen auf uns. Aber das ist die Champions League. Wir freuen uns riesig darauf, dass wir uns mit solchen Mannschaften messen können. Das macht den Reiz dieses Wettbewerbs aus. Wir freuen uns auf den nächsten Gegner, egal wer es wird. Es werden tolle Spiele und tolle Erlebnisse.“ Max Meyer: „Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht genau, auf wen wir alles treffen können. Es wird auf jeden Fall ein starker Gegner. Wir werden alles daran setzen, noch eine Runde weiterzukommen.“ Julian Draxler: „Das ist mir völlig egal. Alle möglichen Gegner gehören zur europäischen Spitzenklasse. Deswegen freuen wir uns einfach nur und werden jede Herausforderung annehmen.“

Zum Weiterkommen aller vier deutschen Teams meinte Torhüter Ralf Fährmann: „Das zeigt natürlich, welche Klasse der deutsche Fußball besitzt. Unsere Nationalmannschaft ist weltklasse und die Liga auch. Im Moment ist es vielleicht sogar die beste der Welt. Sie hat in den letzten Jahren einen enormen Schritt nach vorne gemacht.“ Benedikt Höwedes: „Das ist schon der Wahnsinn, dass es wieder einmal alle deutschen Mannschaften ins Achtelfinale geschafft haben – und das auch verdient. Das ist toll und das zeigt die Qualität, die wir in Deutschland haben. Das steigert auch unser Ansehen in ganz Europa.“ Coach Keller hatte aber auch noch eine Warnung parat: „Am Sonntag geht es weiter gegen Freiburg, wir brauchen permanent gute Ergebnisse!“

Zum ersten Mal nach 24 ungeschlagenen Pflichtspielen lieferten die Bayern hingegen mal wieder ein schlechtes Resultat ab. Das 2:3 gegen Manchester City war die erste Pleite nach dem verlorenen Supercupfinale im Juli gegen Dortmund (2:4). In der Bild-Zeitung erklärte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge: „Wir haben bei jedem Sieg unaufgeregt und mit Souveränität reagiert. Jetzt müssen wir auch mit dieser Niederlage souverän umgehen. Sauer hätten wir sein müssen, wenn wir noch das vierte Gegentor bekommen hätten und Zweiter gewesen wären. Das wäre fatal gewesen.“

Doch dass die Engländer mit lediglich einem weiteren Treffer die Bayern an der Tabellenspitze der Gruppe D noch hätten verdrängen können, hatte selbst der City-Coach nicht auf dem Schirm! Manuel Pellegrini verpennte den Gruppensieg! Der Chilene dachte, dass seine Truppe noch zwei weitere Tore benötigt hätte, um den Gruppensieg einzufahren. So wechselte er sogar Sturm-Ass Edin Dzeko in der 88. Minute für einen Mittelfeldspieler aus. Anschließend erklärte der Trainer dem Fernsehsender„ESPN“, er wäre versucht gewesen, den geschonten Torjäger Kun Agüero einzuwechseln, „wenn wir das vierte Tor gemacht hätten.“ Dabei hätte bereits ein 4:2 gelangt!

Bayern-Trainer Pep Guardiola war natürlich nicht zufrieden mit der Niederlage, hatte aber dennoch warme, weise Worte für sein Team übrig: „Glückwunsch an Manchester City. Gratulation aber auch an meine Spieler, die sich als Gruppenerster für die nächste Runde qualifiziert haben. Eine Niederlage ist nie gut, aber vielleicht braucht dieser Verein, der Trainer und die Mannschaft eine Niederlage, um zu wissen, wie schwierig es ist, die Spiele zu gewinnen – in der Bundesliga und in Europa. Wir sind eine super Mannschaft. Aber wir können auch mal verlieren, denn auch andere Mannschaften haben gute Spieler und gute Trainer.“

Kapitän Philipp Lahm legte aber leicht den Finger in die Wunde: „Man muss es besser spielen als wir heute. Gut ist, dass wir mit der Niederlage leben können.“ 1:0-Torschütze Thomas Müller: „In der zweiten Halbzeit war es etwas seltsam. Am Ende müssen wir damit zufrieden sein, dass es für die Gruppensieg gereicht hat.“ Manuel Pellegrini fügte noch an: „Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns. Hier zu gewinnen – vor allem nach einem 0:2 – ist ein Zeichen und gibt uns viel Selbstvertrauen. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.“

FC Bayern: Mit Orkan-Sieg zur Weihnachtsfeier

Am Freitagmorgen twitterten die Verantwortlichen vom SV Werder Bremen noch hoffnungsfroh: „Entwarnung! Hochwasser bleibt unter der Deichkrone, Werder und das Weserstadion bleiben verschont! Bayern-Spiel findet statt!“

Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, dass die angekündigte Sturmflut für einen Wassereinbruch im Weserstadion sorgen könnte. Wäre die Weser über 5,50 m gestiegen, hätte der Fluss die Arena geflutet. Die Weser blieb jedoch ca. 30 cm unterhalb der Deichkrone, das Spiel konnte also stattfinden.

Die Bayern feierten in Schuhbecks Teatro (Foto: facebook)

Die Bayern feierten in Schuhbecks Teatro (Foto: facebook)

So blieb Werder Bremen zwar vom Sturmtief „Xaver“ verschont, dessen „Landsleute“ aus Bayern allerdings fegten die Bremer mit einem 7:0-Orkan vom Feld. Bayern-Trainer Pep Guardiola kam folgerichtig aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Heute war es eine Ehre, hier Trainer zu sein. Ich muss meinen Spielern großen Dank sagen. Ich weiß aber auch, dass Werder Bremen eigentlich viel besser spielen kann.“

Begeistert war natürlich auch ein FCB-Primus Uli Hoeneß: „Die Mannschaft hat einen unglaublichen Lauf. Man kann die Spiele als Bayern-Fan und Präsident sehr genießen. Man merkt, dass unsere Mannschaft voller Selbstbewusstsein ist und die Bremer zurzeit nach unten schauen, um nicht in den Abstiegskampf zu geraten. Das waren die Grundvoraussetzungen für dieses Spiel. Wenn unser Team in Führung gegangen ist, geht die Batterie so richtig los.“

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Orkantief Xaver gefährdet Bayern in Bremen

Sein Name stammt aus dem Bayerischen, jetzt gefährdet Orkantief Xaver das Bundesligaspiel seiner Landsleute vom FC Bayern München beim SV Werder Bremen am Samstag, da am Weserstadion Überschwemmungsgefahr droht.

Orkantief Xaver gefährdet Bayern in Bremen (Foto: Werder Bremen)

Orkantief Xaver gefährdet Bayern in Bremen, das Weserstadion liegt direkt am Deich! (Foto: Werder Bremen)

Xaver drückt nämlich das Wasser aus der Nordsee flussaufwärts und die Arena ist in unmittelbarer Nähe zur Weser im Überflutungsgebiet gelegen. Das Weserstadion wird dort nur durch den vorgelagerten Sommerdeich geschützt.

Der Deich an der Pauliner Marsch verfügt über eine Höhe von 5,50 m, in der Nacht zu Freitag wird der Schutzwall möglicherweise vom Weser-Hochwasser überflutet. Sollte tatsächlich Wasser über den Deich schwappen, „fällt das Spiel aus“, erklärte Tino Polster, Mediendirektor vom SV Werder Bremen, im „Weser Kurier“.

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Champions League: Bayern trotzen Odyssee!

  • Barcas Champions-League-Rekord geknackt
  • zuvor Flugverspätung, Megastau und Trainingsausfall

Mit einem 3:1-Sieg bei ZSKA Moskau und dem zehnten Champions-League-Triumph in Folge trotzten die Bayern einer unsäglichen Odyssee. An deren Ende labten sich Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, Sportvorstand Matthias Sammer, Coach Pep Guardiola und Bayern-Primus Uli Hoeneß während des traditionellen Banketts an Rotwein und lukullischen Leckereien, plauderten bis weit nach Mitternacht und entspannten sich.

Maulwurf-Tipp für Pep Guardiola

Maulwurf-Tipp für Pep Guardiola in der Bild-Zeitung

„Herzlichen Glückwunsch dazu“, so Rummenigge in seiner Rede, „wir haben damit Barcelona überholt und sind jetzt alleiniger Rekordhalter. Toll!“ Dabei stand die Reise in die russische Kapitale unter einem denkbar schlechten Stern. Zuerst setzte die Maschine aus München 48 min zu spät am Moskauer Flughafen Wnukowo auf, Polen hatte die Überfluggenehmigung für seinen Luftraum verweigert.

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Bayern nervt die Maulwurf-Affäre

Maulwürfe (Talpidae) sind possierliche Tierchen und gehören zur Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Weil die pelzigen Erdwühler bei Kindern sehr beliebt sind, gibt es sie auch als Trickfilmfigur.

Weniger Beliebtheit erfreuen sich die Schermäuse bei Gärtnern, die auf die skurrilsten Ideen kommen, um Maulwürfe zu vertreiben. Da werden sogar Plastikflaschen abgeschnitten und mit der Trinköffnung nach unten ins Erdreich gerammt. Oben im Flaschenbauch soll sich dann der Wind fangen und dem Maulwurf ein schrilles Ständchen summen, das für ihn angeblich unerträglich ist.

Verschwindet der Maulwurf im Schneetreiben der Khimki-Arena...? (Foto: facebook)

Verschwindet der Maulwurf im Schneetreiben der Khimki-Arena…? (Foto: facebook)

Unerträglich ist für Pep Guardiola auch der Maulwurf, der gerade beim FC Bayern sein Unwesen treibt. Vor dem Spiel in Dortmund am vergangenen Samstag wurden mindestens zum sechsten Mal schon Interna öffentlich bekannt. Der Aufklärer wird in Reihen der Mannschaft vermutet, der Coach ist entsprechend sauer und genervt. „Egal, wer es ist, es werden Köpfe rollen. Denjenigen schmeiße ich raus. Er wird nie wieder unter mir spielen“, so Guardiola bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spitzenspiel im Signal Iduna Park zu seinen Kickern.

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Matthias Sammer: Dortmund fährt auf Mitleidsschiene

Für Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer haben die BVB-Klagen über die Verletztenmisere viel mit Understatement zu tun. „Ich habe gelernt, die Dinge so anzunehmen wie sie sind und damit umzugehen“, erklärte Sammer im Sky-Interview.

„Deshalb würde ich so eine Diskussion wie sie rund um die beiden Testländerspiele entstanden ist, wen der Bundestrainer alles schonen soll, nicht in den Mittelpunkt stellen. Schließlich ist die Nationalmannschaft für die Spieler auch immer ein wichtiger Bestandteil. Natürlich ist das ein sportlicher Verlust, wenn Hummels, Schmelzer und Subotic ausfallen. Aber das hat auch viel mit Psychologie und Taktik zu tun.

Die Dortmunder haben jetzt die Rolle des angeschlagenen Boxers eingenommen und sehen sich in einer fast aussichtslosen Lage. Sie fahren hier auf der Mitleidsschiene. Das ist uns gar nicht recht, da sie nach vorne immer noch gut besetzt sind und die volle Kapelle spielen werden. Wir müssen uns taktisch anders verhalten als im Supercupfinale. Außerdem wird die ganze Emotionalität und die Klaviatur, die jetzt bezüglich der Verletzten gespielt wird, den BVB noch mal enger zusammenschweißen. Aber wir sind Bayern München und wollen das Spiel natürlich gewinnen!“

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Pep Guardiola: Dortmund hat beste Mannschaft der Welt!

In der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund im Signal Iduna Park (Anstoß 18.30 Uhr) hat Bayern-Trainer Pep Guardiola in höchsten Tönen vom letztjährigen Champions-League-Finalisten geschwärmt.

„Im Umschaltspiel haben die Dortmunder die beste Mannschaft der Welt“ meint Guardiola.  „Wenn sie kontern, machen sie das gleich mit sechs, sieben Spielern. Real Madrid zum Beispiel kontert nur mit drei Spielern, mit Ronaldo, Di Maria oder Özil.“

Der ehemalige Trainer des FC Barcelona sieht seine Mannschaft aber noch lange nicht in Topform. „Das ist noch nicht meine Mannschaft, die Mannschaft ist noch nicht gut. Wir brauchen noch Zeit. In Barcelona habe ich 14 Jahre gearbeitet, hier kannten die Spieler mich und ich kannte die Spieler. Beim FC Bayern ist das noch nicht der Fall, aber daran arbeiten wir jeden Tag. Ich kann nicht sagen, wann die Mannschaft alles so umsetzt, wie ich mir das vorstelle, das muss man abwarten.“

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Jürgen Klopp: Geil, es sich so leicht zu machen!

Bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spitzenspiel der FC Bayern München gegen Borussia Dortmund (18.30 Uhr) war BVB-Coach Jürgen Klopp nicht unbedingt gut gelaunt.

Kein Wunder eigentlich, nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen. Am Dienstag beim Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft in London gegen England erwischte es noch Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss in der Wade) und Mats Hummels (Bandausriss am rechten Fersenbein).

Klopp möchte Bundestrainer Joachim Löw aber keinen Vorwurf machen. „Dass er Philipp Lahm, der schon so viele Spiele gemacht hat, vor einem Testspiel nach Hause schickt, kann ich sowohl menschlich als auch sportlich voll nachvollziehen. Außerdem haben die Bayern nicht weniger Verletzte, sie können das nur besser auffangen“, so Klopp. „Trotzdem werden wir genug Qualität auf dem Platz haben, müssen alles in die Waagschale werfen, dann ist auch alles möglich.“

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Bayerns Müller: Müssen uns den Arsch aufreißen!

Im Vorfeld des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München morgen Abend im Signal Iduna Park (18.30 Uhr) ist sich Bayern-Star Thomas Müller sicher, dass die vielen verletzungsbedingten Ausfälle der Dortmunder nicht unbedingt ein Nachteil für die Westfalen sein müssen.

„Vor allem in der Defensive bestechen die Dortmunder nicht unbedingt durch individuelle Spielertypen, sondern hier greift ein gutes taktisches System. Da ist es eigentlich egal, wer spielt“, so Müller. „Die Dortmunder werden in jedem Fall eine schlagkräftige Truppe auf den Platz stellen.“

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Nationalmannschaft: Mit der U-Bahn zum Abschlusstraining

Um in der Rush-Hour nicht im Stau zu stecken, ist die deutsche Fußballnationalmannschaft gestern Nachmittag mit der U-Bahn zum Abschlusstraining ins Londoner Wembley-Stadion gefahren. Der Tube-Trip wurde zuerst auf der Website des DFB angekündigt, anschließend wieder offline gestellt, um die Aufmerksamkeit zu vieler Fans zu vermeiden und eine Überfüllung des unterirdischen Fortbewegungsvehikels auf der Rückfahrt zu verhindern.

Schalkes Benedikt Höwedes filmt Lokalmatador Per Mertesacker (l.) und René Adler in der Londonder U-Bahn (Foto: facebook)

Schalkes Benedikt Höwedes filmt Lokalmatador Per Mertesacker (l.) und René Adler in der Londonder U-Bahn (Foto: facebook)

 

Dabei unterstrich der DFB auch, dass es sich nicht um einen PR-Gag gehandelt habe. Nicht zum 150. Jubiläum des englischen Verbandes  FA, auch nicht zum 150. Wiegenfest der Londoner U-Bahn. Zum ersten Mal in der 113-jährigen DFB-Historie ging es per Underground zum Training!

Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich auf der Fund 42-minütigen Fahrt im Londoner Untergrund bestens gelaunt. Auf der Pressekonferenz in der hippen Nobelherberge „The Royal Horseguard“ (einen Steinwurf vom Buckingham Palace entfernt) am Mittag zuvor war dies noch anders gewesen. Dort wurde Löw nämlich wieder auf seine Personalentscheidungen vor dem Spiel gegen England angesprochen, natürlich immer im Zusammenhang mit dem Bundesliga-Spitzenspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) in Dortmund zwischen dem BVB und Bayern München. Verantwortliche beider Clubs legten Löw schließlich nahe, die Stars beider Seiten doch zu schonen.

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